Caroline Chevin hält der Welt den Spiegel hin: Egoismus und fehlendes Verantwortungsbewusstsein werden in ihren Texten bemängelt.
Caroline Chevin hält der Welt den Spiegel hin: Egoismus und fehlendes Verantwortungsbewusstsein werden in ihren Texten bemängelt.

Musik

Caroline Chevin jetzt bei Sony Music

Caroline Chevin veröffentlicht im Februar ihr neues Album «Hey World». Ein Album, das musikalisch praktisch alles zusammenfasst, was die menschliche Gefühlswelt so zu bieten hat. Sie released es auf dem Major-Label Sony Music.

Höhen,Tiefen, Zwischentöne, plötzlicheAusbrüche, schmerzhaften Verlust – über all dies singt Caroline Chevin auf «Hey World», ihrem dritten Soloalbum. Unbewusst sind die 13 Songs, die Chevin innerhalb des letzten Jahres gemeinsam mit Texter Sékou Neblett (Freundeskreis, Joy Denalane) und Produzent Philipp Schweidler (Seven, Marc Sway etc.) geschrieben und ausgefeilt hat, so zu einer Gesprächsgrundlage über Gott und die Welt, Verantwortung, Beziehungen und deren Wendungen und Enden geworden – auch wenn oder gerade weil Chevin selber sagt, sie habe nie bewusst ein Panoptikum solcher Emotionen oder ein zeitgeistiges Album erschaffen wollen. Es sind Songs, in denen sich jeder irgendwo wiederfinden kann. So wie dies gute Popsongs so an sich haben.

Im Flugzeug und im H&M

Aber blenden wir kurz zurück. Zurück zu einer kleinen Melodie, die so gross wurde, dass sie um die ganze Welt ging: «Back In The Days» hiess der Song, der die Stimme von Caroline Chevin buchstäblich um den ganzen Erdball trug. Rund 80Wochen verweilte die Single in den SchweizerAirplay Charts. Dazu schaffte es der muntere Soulpop-Song ins Bordprogramm der Swiss, in die Filialen von H&M und Abercrombie & Fitch und – wohl am wichtigsten – in die Ohren und Herzen von Tausenden von Menschen. Im März 2011 wurde Caroline Chevin dafür mit dem Swiss Music Award in der Kategorie «Best Breaking Act National» ausgezeichnet. Die 38-Jährige – in Weggis aufgewachsen und nun seit bald sechs Jahren im Raum Zürich wohnhaft – blickt aber schon auf eine weitaus längere musikalische Karriere zurück. Im Laufe der letzten zwanzig Jahre stand sie bereits auf so mancher Bühne und probierte sich in ganz verschiedenen Musikstilen. «Es gibt keine Grenzen. Man kann und sollte alles ausprobieren», kommentiert sie ihre lange, intensive Experimentierphase.

Erstes Album bei Sony Music

Vor gut vier Jahren schälte sich dann langsam eine eigene Stimme heraus. Das Album «Feel Real» (Phonag, 2008) war die Initialzündung zu ihrer Solokarriere. «Back In The Days» (Nation Music, 2010) markierte einen weiteren Schritt im Reifeprozess der Sängerin und Songwriterin. Jetzt, mit «Hey World», ihrem ersten Album bei Sony Music Switzerland, lernen wir eine neue, ernsthaftere, tiefgründigere Caroline Chevin kennen. Gleich im Titelstück hält sie der Welt – und sich selbst – den Spiegel vor, bemängelt Egoismus und fehlendes Verantwortungsbewusstsein. Alles verpackt in einem wunderschönen Popsong mit gewichtigen Klavierakkorden und schwerelosen Steigerungen. «Der Albumtitel steht einerseits für die Freude, mit der ich mein neues Werk präsentiere», erklärt Chevin. «Andererseits bezieht er sich auf den Inhalt des Songs. Darauf, dass man den Blick nicht nur auf das Negative richten und wacher und bewusster durchs Leben gehen sollte.» Auch der Rest des Albums ist in dem erwachsenen, erfahrenen Ton gehalten, den der Titelsong anschlägt: schön und funkelnd, anziehend und melodisch, aber eben auch ernst, und manchmal sehr traurig.Vom Abschied von ihrem verstorbenen Vater handeln einige Songs, andere vom Ringen um Gleichgewicht in der Beziehung, von zermürbenden Phasen oder von der Ungewissheit, wo denn nun das eigene Zuhause liegt und mit wem es in Zukunft verknüpft sein wird («Home»). «Es sind alles Geschichten, die das Leben schreibt. Geschichten, die mein Leben in den letzten Monaten geschrieben hat», sagt Chevin. «Es geht um Ups and Downs und was man daraus macht.»

Das Album «Hey World» erscheint am 15. Februar bei Sony Music Switzerland. Die gleichnamige Single ist ab dem 11. Januar im Handel erhältlich.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

12.12.2012

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