Die rockenden Schwyzer Feldmusikanten an ihrem Auftritt am Samstagabend.
Die rockenden Schwyzer Feldmusikanten an ihrem Auftritt am Samstagabend.
Professor an der PHZ Luzern und Rockmusiker: Paul Etterlin. Bilder Josef Grüter
Professor an der PHZ Luzern und Rockmusiker: Paul Etterlin. Bilder Josef Grüter

Musik

Das Forum rockte

Ein Professor als rockender Solist. Die Feldmusik als Popband. Hit auf Hit folgten am vergangenen Samstag im MythenForum.

Deep Purple, Santana, BobDylan und viele weitereMusiker aus den 60er- und 70er-Jahren erlebten in Schwyz ein Revival. Trotz vielen Anlässen in der Region fand eine respektable Anzahl Musikfreunde den Weg ins MythenForum.

Gelungene Symbiose

Eine gewisse Risikobereitschaft ist den Machern der Feldmusik Schwyz unter der Leitung von Cornelia Morokutti nicht abzusprechen. Ein Rockmusiker zusammen mit einem ländlichen Musikkorps. Ob das den Schwyzern gefällt? Eingestimmt wurde mit gängigen und eher sanften Melodien von The Mamas undThe Papas. Doch schon beim zweiten Stück wurde die Hardrockband Deep Purple interpretiert. Ganz so hart wie die originalen Rocker kam dann das Medley doch nicht daher. Feinfühlig und ganz melodiös dann «A Whiter Shade Of Pale» von Procol Harum. Bei «Africa» von Toto gelang es ausgezeichnet, die Wildtiere Afrikas im Hintergrund der Hauptmelodie hörbar zu machen.

Vollblutmusiker als Höhepunkt

Der Luzerner Vollblutmusiker Paul Etterlin war dann der Höhepunkt des ersten Konzertteils. Mit seinen Kompositionen bewies er ein erstes Mal, dass er ein Meister seines Faches ist. Mit einem Queenmedley, dem Tarzan- Soundtrack «You’ll Be in My Heart» von Phil Collins und «Beat It» von Michael Jackson ging es dann in die Pause.

Balsam für Gitarrenfans

Etterlin rockte dann hochdeutsch weiter. Die Schwyzer gelangten praktisch als Erste in den Genuss einiger seiner neuesten Titel. Dann der erwartete Augenblick: Etterlin zusammenmit den Schwyzer Feldmusikanten. «Knocking On Heaven’s Door» von Bob Dylan ist ein ideales Stück für den Übergang zu dieser eher ungewohnten Symbiose zwischen Gitarre und Blasmusik. Carlos Santanas «Europe» perfekt interpretiert, war dann Balsam für die Seele jedes Gitarrenfans, bevor James Browns «I Feel Good» das Ende des offiziellen Konzertteiles war. Mit kräftigem Applaus ergatterte das Pu-blikum drei Zugaben und zeigte den Musikanten damit klar: Das Experiment ist mehr als gelungen.

Bote der Urschweiz (Josef Grüter)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

01.06.2015

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www.schwyzkultur.ch/RfGjE2