Zwei «französische» Frontfrauen sangen deutschen Schlager: Petra Suter-Camenzind (links) und Judith Bürgler von «Famille Roussel» verwandelten den «Hirschen» in ein Partyzelt. Bild Tobias von Rickenbach
Zwei «französische» Frontfrauen sangen deutschen Schlager: Petra Suter-Camenzind (links) und Judith Bürgler von «Famille Roussel» verwandelten den «Hirschen» in ein Partyzelt. Bild Tobias von Rickenbach

Musik

Die «Roussels» brachten Stimmung

Nach zweijähriger Bühnenabstinenz war am Samstag die «Famille Roussel» in Schwyz zu Gast. Vor frenetischen Fans sorgten sie mit Schlagern für Stimmung.

Die 2004 gegründete Schlagerband Famille Roussel steht für Party statt Perfektion und hat mit ihrer Spielfreude inzwischen Kultpotenzial erreicht. Dementsprechend lockten die zwei Damen und vier Herren viel älteres Stammpublikum in den «Hirschen» im Hinterdorf. Der Name der sechsköpfigen regionalen Lehrerband stammt aus einem Französischlehrbuch, das einer ganzen Generation von Schülern bekannt sein dürfte. So wurden die weit mehr als 100 Zuhörer zunächst mit französischem Akzent und einem «Salut, ça va?» begrüsst, bevor man sich auf einem «Bett im Kornfeld» austobte.Auf dem Programm standen also keine französischen Chansons, sondern mehrheitlich deutscher Schlager.

Polonaise und Partystimmung

«Marmor, Stein und Eisen bricht» und «Alice» animierten beim Refrain zum Mitsingen. «Biene Maja» summte später zu einem lästigen Liebhaber: «Wärst du doch in Düsseldorf geblieben». Sitzen bleiben mochten nun auch zahlreiche Zuhörer nicht mehr und starteten bei «knallrotes Gummiboot » eine lange Polonaise durch das ganze Lokal. Die Sängerinnen Petra Suter-Camenzind und Judith Bürgler dankten es ihnen mit einer Mundartversion von «Tränen lügen nicht». Später kam noch die verstorbene Monica Morell zu musikalischen Ehren, und «Goodbye, my Love, Goodbye », das Lieblingslied von Wirt Geni Rickenbacher, wurde angestimmt. Leider gab es mit dem Lied «Ein Stern» von DJ Ötzi auchTotalausfälle im neuen Repertoire. Die Band machte dieses kleine Manko aber mehr als wett mit ihrem französischen Charme und der ansteckenden Gute-Laune-Musik, die beim Publikum mit gestiegenem Alkoholpegel zusehends besser ankam.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Musik

Publiziert am

31.12.2012

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