Klarinettenspielerin Fides Auf der Maur, Akkordeonistin Sonja Füchslin und Kontrabassist Peter Gisler begleiteten den Gemischten Chor Schwyz. Bild: Melanie Schnider
Klarinettenspielerin Fides Auf der Maur, Akkordeonistin Sonja Füchslin und Kontrabassist Peter Gisler begleiteten den Gemischten Chor Schwyz. Bild: Melanie Schnider

Musik

Dies ist der Klang von Schwyz

Die von Hansjörg Römer komponierte Suite passte bestens zum Gmeindsfäscht und die Uraufführung wurde mit einer Standing Ovation beendet.

Jeder Stuhl im Mythen-Forum war gestern Abend besetzt. Sogar die Treppe zur Tribüne wurde als Sitzgelegenheit genutzt. In knallroten Latzhosen und weissen Hemden betrat um halb sieben der Gemischte Chor Schwyz die Bühne zur Uraufführung der Suite «Natürlich Schwyz». «Wir machen das, was uns Spass bereitet. Und dies ist das Singen», begrüsste Präsidentin Therese Schönbächler das übergrosse Publikum. «Doch ein Stück, das wirklich zum Gmeindsfäscht 2019 passt, haben wir lange nicht gefunden.» Um jenes Defizit eines geeigneten Liedes auszugleichen, komponierte Hansjörg Römer aus Brunnen kurzerhand eine Suite. Die Dirigentin des Chors, Barbara Suter-Kraft, dichtete die Strophen dazu. «I mim Härze da liits – Schwyz, Schwyz» und «Mystisch – fascht ä chli Magie und ä Huch vo Nostalgie» waren Passagen des ersten Stückes. Mit kraftvoller Stimme sangen und jodelten die über fünfzig Sänger und Sängerinnen, während Barbara Suter-Kraft mit lebendigen, präzisen und zugleich äusserst eleganten Gesten dirigierte.


Felchlin-Schoggi und Sackmesser als Liedinhalt


«Wir vertonten die unterschiedlichen Eigenheiten von Schwyz», erklärte die Dirigentinstrahlend.DasStück«Sig,sag, sug» galt als Anlehnung an die Victorinox- Fabrik. In ihm wurden die messerscharfenSackmesserbesungen. «Fürmilimeterscharfi Klinge tüend all Maschine täglichsinge.»DieKlarinettenklängevon Fides Auf der Maur verliehen dem Stück eine jazzige Note. Das anschliessende Lied «Maracaibo» drückte musikalisch die Verführung und das Verlangen nach Felchlin-Schokolade aus. «Du tuesch mim Gmüet viel besser als jedes gsundä Gmües», sang der Gemischte Chor, und die Zuschauer schmunzelten amüsiert. Auch die historischen Bogenmannen, die Schwyzer Fasnacht und typische Dorfgespräche waren Inhalte weiterer Chorlieder. «Natürlich gäbe es noch so viele weitere Aspekte», lachte die Dirigentin. Als das Konzert endete, war kein einziger Stuh lmehr besetzt. Alle hatten sich erhoben. Standing Ovations, kombiniert mit synchronem Beifall, rundeten die Uraufführung ab.


Bote der Urschweiz / Melanie Schnider

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

31.08.2019

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www.schwyzkultur.ch/cFMjsh