Die Konzentration war im MythenForum bis in die hintersten Reihen spürbar: Die Aktiven der Schwyzer Tambouren mit höchster Präzision. Bild Philipp Betschart
Die Konzentration war im MythenForum bis in die hintersten Reihen spürbar: Die Aktiven der Schwyzer Tambouren mit höchster Präzision. Bild Philipp Betschart

Musik

Einige Trommelwirbel rückwärts

Die Schwyzer Tambouren warfen am Tambourenabend vom Samstag einen Blick zurück auf vergangene Meilensteine ihrer 70-jährigen Geschichte.

Die Alte Garde eröffnete zusammen mit den als Grossgrinden maskierten Aktiven den Abend im MythenForum mit dem Stück «Neue Baslertagwach». Nicht minder tüchtig wirbelten im Anschluss die Jungtambouren auf der Bühne und ernteten begeisterten Applaus für zahlreiche Stunden rhythmischer Grundschulung, welche dem Publikum in Form einer Multimediaschau eindrücklich vorgestellt wurde. Besonderen Eifer zeigten die Jungtambouren, als sie jeweils vereint mit den Aktiven ihre Stücke zum Besten geben konnten, wie etwa beim «Latino Macchiato» – einem mit Samba-Rhythmen gespickten Tambourenstück.

Gesicherter Nachwuchs

Der Präsident der Schwyzer Tambouren, Sandro Versiglioni, zeigte sich bei seiner Ansprache erfreut über den reichlich vorhandenen Nachwuchs, das rege Interesse und die Anmeldungen, welche bereits jetzt für den nächsten Jungtambouren-Kurs im Herbst eingegangen sind. Besonders stolz sind die Schwyzer Tambouren jeweils über die Rekruten der Schweizer Militärmusik, welche sie immer wieder aus ihren eigenen Reihen stellen dürfen. Einer alten militärischen Tradition folgen auch die Roten Schwyzer in ihren gänzlich in Rot gehaltenen Gewändern. Rasant und routiniert fegten sie mit dem «Möhlin-Jet» durchs Forum und bewiesen dabei die faszinierende Präzision, mit welcher sie ihre Instrumente beherrschen.

Gäste mit Taktgefühl

Mit ihrer humoristischen und abwechslungsreichen Darbietung amüsierten die eingeladenen Tambouren Ennetbürgen die Zuhörer – nach der Pause sorgten sie mit geordnetem Chaos für beste Unterhaltung auf der inszenierten Baustelle oder in der Dunkelheit mit leuchtenden Trommelschlägern. Die Nidwaldner bewiesen dabei, dass auch ennet dem See beachtliches Taktgefühl vorhanden ist. Dann war die Reihe wieder an den Schwyzern. Ein Stück namens «Tohuwabohu », welches eben doch keines war, bildete den Schlusspunkt der Aktiven der Schwyzer Tambouren. Ganz am Ende verabschiedeten sich alle Tambouren vereint mit einem zünftigen Wirbel vom begeistert applaudierenden Publikum und setzten mit einem gelungenen Tambourenabend gleich den nächsten Meilenstein in ihrer Geschichte.

Bote der Urschweiz (Philip Betschart)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

15.06.2015

Webcode

www.schwyzkultur.ch/ByjpKx