«QuartOtt» aus Unteriberg: Die Familienkapelle spielte sich in die Herzen der Zuhörerschaft. Von links: Ueli, Flurina, Lena und Vater Edgar Ott. Bild Guido Bürgler
«QuartOtt» aus Unteriberg: Die Familienkapelle spielte sich in die Herzen der Zuhörerschaft. Von links: Ueli, Flurina, Lena und Vater Edgar Ott. Bild Guido Bürgler

Musik

Erfahrung für Jungmusikanten

Bereits zum 12. Mal ging am Samstag in Zug das Eidgenössische Jungmusikantentreffen über die Bühne. Rund ein Viertel der Musikantinnen und Musikanten stammte aus dem Kanton Schwyz.

Viele Musik- und Ländlerfreunde erlebten am Samstag im Casino Zug einen äusserst abwechslungsreichenTag, denn in den zwei Sälen traten im Zehnminutentakt immer andere Nachwuchsformationen auf. Insgesamt 81 Formationen aus der ganzen Schweiz spielten jeweils zwei Tänze vor einer hochkarätigen Jury und einem interessierten Fachpublikum. Das Musikspektrum reichte von einfach intonierter Volksmusik über anspruchsvolle melodiöse Musik bis zu konzertanter und experimenteller Volksmusik. So unterschiedlich die verschiedenen Darbietungen auch klangen, allen Mitwirkenden gemeinsam war derWille, das Beste zu geben und die Stücke möglichst fehlerfrei vorzutragen.

Über 20 Schwyzer Formationen

Das Eidgenössische Jungmusikantentreffen findet alle vier Jahre in Zug statt. Organisiert wird es jeweils vom Verband Schweizer Volksmusik (VSV). Heuer fand es nun bereits zum 12. Mal statt. Aus dem Kanton Schwyz waren über 20 Formationen angetreten, was den VSV-Kantonalpräsidenten Kari Dillier, Küssnacht, sehr freute. Die Wahl der Musiktitel und der instrumentalen Besetzung war Sache der Formationen. Mitmachen konnten alle Kinder und Jugendlichen bis zum erfüllten 22. Altersjahr sowie eine erwachsene Person, die ein Begleitinstrument spielt. Bewertet wurden gemäss Chef-Jurorin Claudia Muff die Spieltechnik, Rhythmik, Harmonik, Dynamik und der Gesamteindruck.

Faire und aufbauende Kritik

Eine Klassierung fand nicht statt, und es gab auch keine Preise zu gewinnen. Wichtig für die Musikantinnen und Musikanten war aber der Jury-Bericht. Die Teilnehmer konnten wählen, ob sie diesen in mündlicher oder schriftlicher Form erhalten möchten. Rund die Hälfte wünschte eine direkte Rückmeldung. Zu diesen Formationen gehörte auch das Schwyzerörgelitrio Schibig-Nauer aus Ibach. Sie waren von Ueli Mooser und Res Schmid, dem diesjährigen Gewinner des Goldenen Violinschlüssels, juriert worden. «Während zehn Minuten erklärten sie uns, was sie gut fanden und was wir noch verbessern können», erklärte der 17-jährige Schwyzerörgeler Andreas Schibig. Auch seine Musikkollegen Lukas Nauer (19) und dessen Bruder Raphael (17) waren sich einig, dass der mündliche Jury-Bericht eine faire, aufbauende Kritik war und ihnen weiterhelfe. Eine gute Erfahrung war das Jungmusikantentreffen auch für die Formation Windkanal. «Wir trafen viele junge aufgestellte Volksmusikanten aus nah und fern, was uns sehr motiviert, weiterhin volkstümliche Musik zu machen», erklärte Christina Wiget aus Rickenbach. Das Jungmusikantentreffen wurde mit zwei Abendveranstaltungen abgerundet. Am Freitag präsentierte Beat Tschümperlin die Radiosendung «Zoogä-n-am Boogä» direkt aus Zug. Am Samstagabend fand ein Konzert statt, an dem mehrere Nachwuchsformationen, bekannte Ländlergrössen und je eine Volksmusikgastformation aus Deutschland und Österreich auftraten.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Musik

Publiziert am

11.03.2013

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