Klangpoet: Pierre Favre in Schwyz.
Klangpoet: Pierre Favre in Schwyz.

Musik

Experimentelle Kompositionen

Der begnadete Soloperkussionist Pierre Favre konzertierte am Wochenende in Schwyz. Die unglaubliche Klangvielfalt seines Spiels mit Instrumenten aus Holz, Metall und Fellen begeisterte.

Der Schweizer Klangkünstler Pierre Favre stand bereits mehrere Male auf der Bühne im Chupferturm. Rund 60 Besucherinnen und Besucher liessen sich am vergangenen Samstagabend von Favres virtuosem Spiel in den Bann ziehen. Das konventionelle Schlagzeug erweiterte der in Le Locle geborene Musiker mit verschieden klingenden Gongs, Trommeln, Triangel, Kontrabassbogen und vielem mehr. So erhält sein Solo orchestrale Dimensionen. Die erzeugten Klänge sprechen mal schüchtern, erhaben, laut, energisch und kraftvoll zum Publikum. «Das Schlagzeug und die Trommel sind Instrumente des Kontakts», erläuterte Pierre Favre. «Ich war in so unterschiedlichen Ländern, brauchte aber nie eine andere Sprache als diese. Eigentlich spreche ich die ganze Zeit mit Ihnen.»

KeineTitel

Seinen Stücken gibt Favre bewusst keineTitel. «Wenn ich Ihnen sagen würde, dass ich Schneefall spiele, würden sie Schneefall hören, auch wenn ich gar keinen spiele.» Favres Auftritt überraschte aber auch visuell. Mit Händen und Füssen rotierte er zwischen den verschiedenen Instrumenten umher und erzeugte Klänge von höchster Präzision.

Orchestrale Dimensionen

Bereits als 15-jähriger Junge war Favre vom Schlagzeug begeistert und brachte sich das Instrument autodidaktisch bei. Zwei Jahre später stand er schon als Berufsmusiker auf der Bühne. Anfänglich spielte er Jazz, später New-Orleans-Jazz und Dixieland. Die Annäherung an sein originelles Spiel von heute fand in den Siebzigerjahren statt. Neben dem perkussiven Klang hat Pierre Favre die musikalische Vision einer orchestralen Perkussion.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

19.10.2009

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www.schwyzkultur.ch/ABwsGc