Farbenfroh und fröhlich: Überall wurde gesungen. Und wenn sich die diversen Vereine an einem Ort versammelten – wie hier bei der Prädikatsverleihung am Samstagnachmittag – kam ein farbenfrohes Fahnenmehr hinzu. (Bild: Franz Steinegger)
Farbenfroh und fröhlich: Überall wurde gesungen. Und wenn sich die diversen Vereine an einem Ort versammelten – wie hier bei der Prädikatsverleihung am Samstagnachmittag – kam ein farbenfrohes Fahnenmehr hinzu. (Bild: Franz Steinegger)
Gesang hallte durch Schwyz - 1

Musik

Gesang hallte durch Schwyz

Das Gesangsfest in Schwyz darf trotz widriger Umstände als Erfolg bezeichnet werden. Wer aktiv daran teilnahm, hatte seine helle Freude.

Aus Festzelten und Beizen ertönten Gesänge in mehreren Sprachen – Volkslieder, Lumpenlieder, Jodellieder, meist fröhliche, dazwischen melancholische. Selbst ein Flaschenklavier war zu hören. Schwyz hallte von den Gesängen wider, swingte, ganz nach dem Motto der Veranstalter. Vor allem am Samstagnachmittag herrschte eine buntesTreiben auf dem Festgelände rund um den Busbahnhof Hofmatt. Zu dieser Zeit war das Wetter geradezu ideal: nicht zu kalt und nicht zu warm, selbst die sich rar machenden Mythen zeigten sich und beeindruckten mit ihrer Kühnheit die Auswärtigen.

Sänger aus der ganzen Schweiz
Diese waren recht zahlreich gekommen, auch wenn es nicht ganz so viele waren wie vor sechs Jahren in Altdorf: Rund 1700 Sängerinnen und Sänger aus über 60 Chören querbeet durch die Schweiz waren Gäste im Kantonshauptort – auch viele Gastformationen vom Genfersee bis zum Bodensee. Sie fanden dank der universellen Sprache schnell Kontakt zueinander.

Wetter als Spielverderber
Einzig das verflixte Wetter machte den gut vorbereiteten Organisatoren einen Strich durch die Rechnung, hielt wohl etliche Einheimische vom spontanen Besuch ab. So musste am Freitagabend das grosse Festzelt frühzeitig geschlossen werden – wegen Publikumsmangels. Dafür wurde in der pumpenvollen «Alphütte» bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.

Gut besuchte Wettvorträge
Im Zentrum standen die Wettvorträge der Gesangsvereine im MythenForum, im Lückenschulhaus und in der reformierten Kirche. Die Säle vermochten die Zuhörer kaum zu schlucken.
Eindrücklich, wie sich die aus allen Himmelsrichtungen Angereisten mit lang anhaltendem Applaus gegenseitig unterstützten. Da war kein «Futterneid» spürbar. Vielmehr hörte man Stimmen wie: «Die haben uns so herzlich angespornt, da musste ich sie einfach auch besuchen.»Vor allem die Jungen und Jüngsten genossen bei den vielfach ergrauten Häuptern einen grossen Bonus, wie die «pepper voice» oder der Kinderchor aus Goldau. Man merkte: Sie sind die Zukunft dieses einmaligen Kulturgutes.

Besondere Leckerbissen
Ein besonderer Leckerbissen im Rahmenprogramm war das Galakonzert der «Compagnia Rossini» in der gut gefüllten Pfarrkirche. Unglaublich, was dieser sich mehrheitlich aus Laien zusammengesetzte Chor präsentierte. Alles in allem war es ein abwechslungsreiches, gelungenes Fest, auch wenn sich die Organisatoren wohl einen etwas grösseren Publikumsaufmarsch gewünscht hätten.
Schwyz S(w)ingt
Am Wochenende war Schwyz Austragungsort des 18. Zentralschweizer Gesangsfestes. Rund 1700 Sänger aus über 60 Chören aus der ganzen Schweiz nahmen daran teil.
Bote der Urschweiz (Franz Steinegger)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

22.06.2009

Webcode

www.schwyzkultur.ch/iyCbAK