Nameless-Nostalgie aus dem Jahr 1988 mit Nori Rickenbacher (von links), Hene Heinzer, Axel Dittner, Harry Horlacher und Urs Bissig. Archivbild Roger Bürgler
Nameless-Nostalgie aus dem Jahr 1988 mit Nori Rickenbacher (von links), Hene Heinzer, Axel Dittner, Harry Horlacher und Urs Bissig. Archivbild Roger Bürgler

Musik

Hommage an die Kultband Nameless

Der Schwyzer Musiker Urs Bissig arbeitet seit über einem Jahr die Geschichte der Schwyzer Band Nameless auf. Jetzt gibt es sogar eine Webseite.

Der Song «Ruth» (Bakteriä) aus dem Jahr 1990 war so etwas wie ein erster Schwyzer Pophit, der von den damals noch jungen Lokalradios rauf und runter gespielt wurde. Genauso kultig war aber auch die Band hinter dem Song. Nameless waren zwischen 1985 und 1994 für die regionale Musikszene prägend. Gut dokumentiert In der kreativsten Phase Ende der 80er-Jahre bestand die Band aus Urs Bissig (Gesang und Bass), Hene Heinzer (Gitarre und Gesang), Harry Horlacher (Keyboards und Gesang), Axel Dittner (Gitarre) und Nori Rickenbacher (Schlagzeug). Die fünf Musiker waren Teenie-Helden, rockten an Jungbürgerfeiern, in Jugendtreffs und auch an Open Airs. Und sie produzierten originelle Songs, hatten eine witzige Bühnenpräsenz und führten mit «Am Schtärn hinderhär» ein schräges Weihnachtsmusical auf, das längst eine Wiederaufnahme verdient hätte. Da Ende der 80er- Anfang 90er-Jahre die Banddichte im Talkessel Schwyz noch geringer war, waren Nameless neben ko-ming, Stairway, Purple Heart, Empty Bottles oder Second Sight gewissermassen die Stars der frischen Szene, die übrigens 1991 mit dem CDSampler «SZ-Rock 1991» sehr gut dokumentiert ist. Ebenso gut dokumentiert ist die Bandgeschichte von Nameless. Es gibt haufenweise Bilder, Tonaufnahmen, Livemitschnitte und Videos. Dies hat vor einem Jahr den damaligen Bassisten und Sänger Urs Bissig auf die Idee gebracht, solche (vergessene) Dokumente auf Facebook zu stellen. «Das Echo war enorm», sagt Urs Bissig. «Ich bekam sehr viele Rückmeldungen. Für viele waren diese Aufnahmen etwas Nostalgie und mit Jugenderinnerungen verbunden.» Dies hat den Musiker auf den Plan gebracht, das ganze Archiv, schön übersichtlich und nach Themen und Epochen sortiert, in eine eigens kreierte Webseite zu stellen. Diese ist nun online, und ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle. Es gibt nicht nur ein Stück Schwyzer Pop- und Rockkultur zu erleben, sondern auch haufenweise stilistische und optische Todsünden zu geniessen. «Das waren halt die 80er-Jahre. Was heuteals peinlich gilt, war damals supercool.» Supercool ist aber vor allem, dassman sich dank der Nameless-Webseite etwas in vergangene Zeiten versetzen kann.

Nostalgie-Webiste

http://nameless-schwyz.simdif.com

Bote der Urschweiz (Roger Bürgler)

Autor

Bote der Urschweiz

Kontakt

Kategorie

  • Musik

Publiziert am

17.06.2015

Webcode

www.schwyzkultur.ch/aUWYir