Das Jazz meets Folklore sorgte an lauen Sommerabenden für gutes Ambiente auf dem Schwyzer Hauptplatz. Bild: PD
Das Jazz meets Folklore sorgte an lauen Sommerabenden für gutes Ambiente auf dem Schwyzer Hauptplatz. Bild: PD

Musik

Jazz meets Folklore vor dem Aus

Das grosse Musikfestival kämpft ums Überleben: Fast alle OK-Mitglieder sind zurückgetreten. Dem OK gehen die Leute aus – und ein Nachfolger für den langjährigen OKP Andi Himmelsbach konnte immer noch nicht gefunden werden.

Etwas überraschend teilten die Verantwortlichen des Jazz meets Folklore (Jamfo) dem «Boten» mit, dass das beliebte Festival vor einer ungewissen Zukunft stehe. «Die Lage ist wirklich ernst, das Jamfo steht vor dem Aus», präzisierte Andi Himmelsbach, mittlerweile Alt- OK-Präsident. Überraschend deshalb, weil die letzte Ausgabe im Spätsommer 2017 trotz schlechter Witterung eigentlich erfolgreich war. Dies nicht zuletzt auch dank dem neuen Eintrittskonzept – Hutkollekte und freiwilliger Bändelkauf – und einem ansprechenden Lineup mit dem Hauptact Müslüm. Rund 3000 Besucher konnten gezählt werden. Die Finanzen sind denn auch im Lot: Die letztjährige Ausgabe habe einen Gewinn im zweistelligen Tausenderbereich abgeworfen, und das Polster sei ausreichend. Das Problem ist vielmehr, dass es im Organisationskomitee zu vielen Abgängen kommt. Wegen mehrjährigen Engagements oder aus persönlichen Gründe treten konkret zurück: der Musikalische Leiter Toni Bürgler, Finanzchef Stephan Trutmann, Bauchef Fritz Bolliger, Aktuarin Martina Letter Wespi, Personalleiterin Sandra Bamert, Gastrochefin Carmela Erni sowie Springerin Prisca Ruppen. Und auch OKP Andi Himmelsbach, seit der Erstausgabe 2007 im Amt, hört auf. Einzig die beiden Werbe- und Marketingverantwortlichen, Mathias Letter und Roland Steinegger, würden sich zum heutigen Zeitpunkt wieder zur Verfügung stellen. Alle frei gewordenen Ämter konnten bislang noch nicht wieder besetzt werden. Dies betreffe insbesondere den Posten des OK-Präsidenten, für den bereits seit Jahren vergeblich ein Ersatz gesucht werde.


Wegen Gmeindsfäscht 2019 sowieso kein Festival


Ob und in welcher Form also jemals eine neunte Ausgabe des Musikanlasses stattfinden wird, steht derzeit in den Sternen. Was aber sicher ist: Wegen des grossen Gmeindsfäschts im nächsten Jahr käme eine Durchführung eh nicht vor 2020 infrage. Geht es nach Himmelsbach, soll das Jazz meets Folklore aber unbedingt weiter bestehen: «Ich glaube weiterhin daran, dass wir den Anlass retten können.» Deshalb ruft das scheidende OK dazu auf, dass sich alle, die zum Fortbestand des Festivals in der bisherigen oder aber auch in einer neuen Form beitragen möchten, sich beim Alt-OKP oder beim Trägerverein Gemeinsam für unsere Gemeinde (GfuG) melden sollen. Am Jazz meets Folklore finden jeweils auf dem beleuchteten Hauptplatz (bei schlechtem Wetter im MythenForum) und in den Restaurants rund um den Dorfkern Konzerte verschiedenster Musikrichtungen statt.


Bote der Urschweiz / Christoph Clavadetscher


 

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

07.04.2018

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