Mögen Hühner, Bier und Musik: Lird Van Goles mit Björn Magnusson, Marc Völkle, Simon Reichmuth und Zisch.
Mögen Hühner, Bier und Musik: Lird Van Goles mit Björn Magnusson, Marc Völkle, Simon Reichmuth und Zisch.

Musik

Neue Werke von Lird Van Goles auf Vinyl

Sie machen keine einfache Musik und sind nicht einfach gestrickt. Die Musiker von Lird Van Goles veröffentlichen zwei neue Werke auf Vinyl, die sie als leicht bezeichnen. Ein nicht ganz einfaches Interview mit nicht ganz leichten Antworten.

Wann und habt ihr euch an euer neustes Werk «milk & soul sessions» gemacht?

Björn: «Die milk & soul sessions sind Momentaufnahmen aus unserem Proberaum und haben vor ungefähr zwei Monaten begonnen.»

Ihr habt die Sessions auf Vinyl angekündigt ...

Simon: «Ja, die ‹milk & soul sessions› sind als solche nur auf Vinyl über unsere Homepage und an Konzerten zu hören. Gewisse Songs sind jedoch auch auf Itunes erhältlich, das ist aber nicht so schlimm.»

Wie viele Songs habt ihr aufgenommen?

Simon: «Einige. Vielleicht 20 Minuten neue Sachen. Gut möglich, dass sie weiterhin als ‹milk & soul sessions›- Vinyl-Singles erworben werden können.»

Björn: «Es könnte aber auch jederzeit mehr werden, da alles, was wir aufnehmen, Momentaufnahmen aus dem Proberaum sind.»

Stil?

Simon: «Die ‹milk & soul sessions› beinhalten sowohl Songs, die sich durch ein sorgfältiges Arrangement auszeichnen, als auch Songs, die spontan und ohne gezieltesArrangement aufgenommen wurden. Ihre unmittelbar entstandene Schönheit stellt dabei oft sorgfältig arrangierte Themen in den Schatten.»

Inwiefern habt ihr euch musikalisch verändert?

Simon: «Wir haben uns vom Schweren zum Leichten verändert, ohne dabei einfacher geworden zu sein.»

Björn: «Unsere Songs leben mittlerweile mehr von Ideen als von der Musik selber.»

Was ist euch momentan am wichtigsten für eure Musik?

Simon: «Momentan versuchen wir, im Studio und auf der Bühne flexibler zu werden. Bei Jam-Sessions beobachte ich immer wieder, dass ihnen nicht selten Gedanken folgen, welche unser zukünftiges Leben unmittelbar verändern. Diese Haltung wiederum ist der Kern von Lird Van Goles – ein musikalisches carpe diem, das keineswegs nur gegenwärtiges Ritual ist, sondern sinnfüllend und groblebendig.» Björn: «Mir gefällt die Vorstellung, dass man Musik eher suchen und finden sollte, anstatt sie zu komponieren. Auch wenn manbezweifeln kann, dass es so etwas wirklich gibt, ist es doch angenehm, mit diesem Gefühl Songs zu schreiben.»

Was ist nach dem Release des Vinyls geplant?

Simon: «Wir spielen wieder regelmässig Konzerte. Vielleicht wieder einmal ein Konzert in Schwyz, ja das würde mich freuen. Leider findet sich momentan aber niemand, der uns in Schwyz veranstalten möchte. Wer die ‹milk & soul sessions› weiterverfolgt, wird sicher fündig werden.» Die deutsche Musikzeitschrift «Visions » wird einen Song der ‹milk & soul sessions› im November gratis zum Download anbieten.

Wie kam es dazu?

Simon: «Vielleicht aus Mitleid, weil uns hier niemand veranstalten möchte … Oder weil sie die ‹milk & soul›- Sachen wirklich mögen.»

Ihr habt dieses Jahr in Deutschland getourt. Ist es einfacher, in der Schweiz unterwegs zu sein oder in Deutschland?

Simon: «In der Schweiz kriegst du allerhand unnütze Sachen, wenn du spielst: viel Essen, viele Scheinwerfer und Farben auf der Bühne, Leute, die gar nicht an ein Konzert gehen wollen und trotzdem Eintritt bezahlen. In Deutschland müssen wir uns das Essen meist selber besorgen, dafür scheint dort mehr geistige Nahrung für uns vorhanden zu sein.»

Wann erscheint die Vinyl?

Simon: «Am 6. November auf unserer Homepage, für ungeduldige am 4. November im Cafe Dada in Brüssel.»

Gibt es eine Plattentaufe?

Simon: «Keine offizielle, dafür ist die Auflage zu klein, bloss 200 Stück.»

Die Vinyl

Zwei Jahre nach ihrem Erstlingswerks «Who set that fire» veröffentlicht die Schwyzer Band «Lird van goles» eine 7-Zoll-Vinyl namens «milk & soul sessions». Diese beinhaltet die beiden Songs «New Orleans« und «Time gets slow». Beide Songs bestehen aus ergreifenden Klangstrukturen, brachialen, aber auch anmutigenden Gitarrenherden. In «Time gets slow» fällt vor allem auch eine starke Stimme mit Nick-Cave-Anleihen auf. Die Vinyl ist auf www.lirdvangoles.ch erhältlich, «New Orleans » und ein weiterer neuer Song namens «Galere» gibt es auch digital zum Downloaden.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

21.10.2009

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www.schwyzkultur.ch/LixsLH