Megaorchester im MythenForum: Die Feldmusik Schwyz und das Orchester Schwyz-Brunnen formierten sich gemeinsam zur Philharmonie Schwyz. (Bild Stefan Vogel)
Megaorchester im MythenForum: Die Feldmusik Schwyz und das Orchester Schwyz-Brunnen formierten sich gemeinsam zur Philharmonie Schwyz. (Bild Stefan Vogel)

Musik

Philharmonie Schwyz als riesiges Orchester

Mit dem Gemeinschafts-Projekt «Philharmonie Schwyz presents film & pop classics» formierten sich die Feldmusik Schwyz und das Orchester Schwyz-Brunnen zu einem Megaorchester. Die Konzertbesucher waren begeistert.

Erstmals in ihrer langjährigen Vereinsgeschichte traten die Feldmusik Schwyz und das Orchester Schwyz-Brunnen gemeinsam auf einer Bühne auf. Unter dem Titel «Philharmonie Schwyz presents film & pop classics» luden die beiden Ensembles vergangenen Freitag und Samstag zum Konzertabend im MythenForum Schwyz. Das Interesse für dieses nicht alltägliche Projekt war dementsprechend gross, die Sitzreihen waren an beiden Abenden sehr gut besetzt.

Skepsis weicht Begeisterung
Die Konzertbesucher warteten gespannt, der eine oder die andere vielleicht auch etwas skeptisch, auf den Konzertbeginn des Megaorchesters. Denn währenddem in einem «normalen» Symphonieorchester die Bläser nur einen kleinen Teil des Ensembles ausmachen und eher solistisch auftreten, waren in diesem Projekt die Streicher und Bläser ungefähr hälftig aufgeteilt.
Diese ungewöhnliche Zusammensetzung stellte hohe Anforderungen an jeden einzelnen Musiker. Die anfängliche Skepsis einzelner Zuschauer wich dann aber rasch einer allgemeinen Begeisterung. Bereits im ersten Stück – einem Medley aus dem Musical «Les Misérables» (Claude-Michel Schönber, arr. Bob Lowden) – offenbarte sich ein facettenreicher Klangkörper: Die knapp 90 Musikerinnen und Musiker füllten den grossen Saal mit einem mehrheitlich ausgewogenen Sound.

Noten vom Armeespiel
Auf die Idee für die temporäre Fusion der beiden Musikvereine kam der Dirigent der Feldmusik Schwyz, Rudolf Suter, dank dem Schweizer Armeespiel.Dieses hatte in der Vergangenheit schon mehrmals in ähnlicher Besetzung konzertiert. Einen Teil der Arrangements konnte Rudolf Suter denn auch gleich von dort beziehen, knapp die Hälfte des Repertoires liess er aber vom Musiker Hansjörg Römer arrangieren.

Orchester betritt Neuland
Wie es der Konzerttitel schon sagt, widmete sich die «Philharmonie Schwyz» bekannten Stücken aus Film- und Popmusik. «Das Streichorchester Schwyz-Brunnen spielt sonst eigentlich vorwiegend klassische Literatur aus dem 19. und dem ausgehenden 20. Jahrhundert», erläuterte deren Dirigent Stefan Albrecht, der in der einen Hälfte des Konzertes die Direktion innehatte. Mit diesem Konzert betraten die versierten Klassiker denn auch Neuland in Richtung Populärmusik und machten dabei eine gute Figur.

«Noch nie so viel Spass gehabt»
Vor ganz andere Herausforderungen sahen sich die Mitglieder der Feldmusik Schwyz gestellt. «Die grosse räumliche Distanz zum Dirigenten war zu Beginn sehr ungewohnt», erklärte Lea Greter (Trompete) und fügte strahlend hinzu: «Das Zusammenspiel in einem so grossen Ensemble beflügelte uns alle.Ich hatte noch nie so viel Spass beim Spielen!» Diese Spielfreude war denn auch in der Musik hörbar. Als besonders gelungen kann man dabei das letzte offizielle Stück des Programms, die «Star-Trek-Suite» (arr. Calvin Custer), sehen. In diesem Arrangement kam die gesamte Klangpalette des Orchesters voll zum Tragen.

Allgemeine Begeisterung
Der tosende Applaus am Schluss belohnte die Mitwirkenden für den grossen Aufwand der vergangenen vier Monate. Und so wie die Rückmeldungen von Seiten des Publikums und den teilnehmenden Musikern ausfielen, lässt sich hoffen, dass dies nicht das letzte «Crossover» der beiden Vereine gewesen ist.
Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

29.06.2009

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