Musik
Redwood: Sängerin Kammermann im Interview
«Redwood» startet mit einer neuen CD durch. Erstmals mit dabei ist die Schwyzer Sängerin Nicole Kammermann. Wie sie sich in ihrer neuen Rolle zurechtfindet, sagt sie im heutigen Interview.
Mit Nicole Kammermann sprach Nicole Stössel
Am Freitag erschien das neue Album von «Redwood» namens «Of Butterflies And Hurricanes». Beschreibe das Album in wenigen Worten ...
«Der Name des Albums beschreibt eigentlich den Inhalt sehr gut: Es warten Songs, die leicht und beschwingt wie der Flügelschlag eines Schmetterlings ins Ohr flattern, und andere, die kräftig tosen wie ein Hurrikan und die Umgebung unsicher machen (grinst).»
Wie fielen die ersten Reaktionen aus?
«Wir freuen uns über eigentlich durchs Band äusserst positive Rückmeldungen – sowohl von Journalisten wie auch von Fans.»
Es ist dein erstes Album mit «Redwood ». Wie bist du überhaupt zu dieser Zürcher Band gekommen?
«Die Jungs hatten ein kleines Inserat geschaltet und die Suche auch per Mund-zu-Mund-Propaganda gestreut. Das alles hatte ich allerdings überhaupt nicht mitgekriegt. Anfang 2008 war ich auf einem Konzert in der Hafenkneipe in Zürich. Kaum im Raum, habe ich mich auch sofort in diesen verliebt und dachte, dass dies ein perfekter Ort wäre, um mit Philipe (mit ihm trete ich seit rund vier Jahren als Duo akustisch auf) zu spielen. Durch den Kontakt mit dem Hafenkneipenpersonal wurden wir zwei tatsächlich im Sommer 2008 eingeladen, um am allmonatlich von «Redwood»-Leuten durchgeführten «tuesday night unplugged» als Gäste aufzutreten. Da haben die Jungs mich dann auch singen gehört und mich angefragt, ob ich grundsätzlich interessiert wäre, den Job als Frontfrau von ‹Redwood› zu übernehmen. Dreimal darf man raten, wie meine Antwort wohl gelautet haben könnte (lacht).»
Was hast du zu dem neuen Album beigesteuert?
«‹Redwood› gehört zu den Bands, die wie in alten Zeiten über einen ‹Jam› Songs schreiben. Jemand kommt mit einer Akkordfolge, und die wird quasi live weiterverfolgt, indem jeder darüber spielt. Dabei übernehmen alle in erster Linie den eigenen Job. Der Bassist sucht nach Basslinien, der Schlagzeuger nach passenden Beats und ich dann dementsprechend nach Gesangslinien. Insofern sind diese hauptsächlich mein Beitrag. Auch die Inhalte der Texte sind in der Regel auf meinem Mist gewachsen, obwohl ich froh um Ergänzung und Unterstützung meiner Band-Gspändli und meiner Freundin (Engländerin) war, denn mein Englisch ist zwar gut, aber eben nicht meine Muttersprache …»
«Redwood» ist seit einigen Jahren erfolgreich in der Schweizer Musiklandschaft unterwegs. Spürst du nun als neue Sängerin einen Druck auf dir?
«Hmm. Ich glaube schon, dass da Erwartungen sind – sei das aufseiten der Fans oder wo auch immer. Es ist klar, dass ich natürlich alles mir Mögliche geben werde, um am ‹Redwood›- Erfolg anknüpfen zu können – dies jedoch mit Bedacht darauf, dabei mich selbst zu bleiben.»
Bis vergangenen Samstag hattest du mit «Redwood» ein einziges Konzert gespielt, im Hallenstadion in Zürich als Vorband von AC/DC. Was kommt nun? Kann man dies überhaupt noch toppen?
«Uh ja, das war was (lächelt). Jetzt wirds klein. Aber fein! Hoffentlich – und im Gegensatz zum Hallenstadion – mit einem Publikum, das in kleinen Scharen gezielt kommt, um ‹Redwood› zu hören.»
Was ist dieses Jahr das Ziel der Band?
«Wir wünschen uns viele Konzerte, ein grosses Publikum, das unsere Musik gerne mag, und natürlich sehr, sehr, sehr viele verkaufte CDs (grinst). Und eben, wir würden uns freuen, wenn wir an den Erfolg von 2008 anknüpfen könnten.»
Was ist dein persönliches Ziel in dieser Band?
«Ich fühle mich sehr wohl mit meinen Jungs, und ich wünsche mir, dass die Band noch weitere Alben herausbringen und noch lange bestehen wird.»
Setzt du nun voll auf die Karte Musik oder arbeitest du noch als Kindergärtnerin?
«Ich begrüsse die Arbeit mit den Kindern als Gegenstück zur Musik und die Musik als Ausgleich neben meiner Arbeit in der Schule.»
«Redwood» ist eine Zürcher Band, du wohnst momentan in Luzern. Geht das auf?
«Manchmal ist das Hin-und-her-Gefahre schon anstrengend. Vor allem wenn es dann noch ‹chuutet und schniit›.Aber die Jungs, die Musik, das Proben und die Konzerte
Autor
Bote der Urschweiz
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