Musik
Römer zeigt, wie Frieden tönt
Der Komponist Hansjörg Römer hat ein grosses Werk vollendet, das in gekürzter Fassung beim Gedenkanlass zum 10. Jahrestag des Zuger Attentats aufgeführt wird. Die Uraufführung des Oratoriums folgt am 2. Oktober in der Pfarrkirche Schwyz.
«Es kommt nicht alle Tage vor, dass man für einen Chor zusammen mit einem Orchester und Solisten etwas komponieren darf», erinnert sich Hansjörg Römer, Brunnen, an die Anfrage vor zweieinhalb Jahren. Damals hat der Chor Audite Nova, Zug, dem freischaffenden Komponisten, Arrangeur, Dirigenten und Theatermusiker den Auftrag erteilt, zum eigenen 40-Jahr-Jubiläum ein Werk zu schaffen. Der Chor, der den Aufruf «Hört Neues» im Namen trägt, stellte sich etwas vor, das verbindend wirkt, etwas das verschiedenen Kulturen und Religionen entspricht. Römer hat die Chance erkannt, erfreut zugesagt, das Thema Frieden herausgeschält und sich an die Arbeit gemacht. «Eine Riesenchance », sagt der 37-Jährige heute rückblickend.
Zum Gedenkanlass des Attentats
Das Werk entstand in Zusammenarbeit mit dem Texter Patrick Martignoni aus Bern. Komponist undTexter haben sich gegenseitig inspiriert und gemeinsam das Werk entwickelt, inhaltlich und konzeptionell. Nun, da das eineinhalbstündige Oratorium vollendet ist, hat es sich ergeben, dass Auszüge beim Gedenkanlass zum 10. Jahrestag des Zuger Attentats am Dienstag, 27. September, in der Pfarrkirche Unterägeri zu hören sein werden – die «Gesänge auf den Frieden» als musikalische Begleitung für die trauernden Angehörigen.
In eine Wolke eintauchen
Der Chor Audite Nova befindet sich im Probenendspurt. Er ist von Hansjörg Römers Arbeit begeistert. Die Musik gehe unter die Haut, wird verraten. Heute Mittwoch wird der Komponist die Proben besuchen und als stiller Zuhörer seinem Werk lauschen. Er komponiere sehr bilderhaft, fasst Römer sein Schaffen zusammen. «Das Publikum kann in eine Wolke eintauchen und sich Gedanken machen.» Die Zuhörer dürfen eingängige Gesänge erwarten, aber nicht nur: «Wenn man sich mit Frieden beschäftigt, kommt man nicht darum herum, sich auch mit Krieg, Gräuel und Ohnmacht zu befassen.» Am Schluss öffne sich dasWerk und gebe viel Hoffnung. Wer sich vertiefter mit dem Hintergrund der«Gesänge auf den Frieden» befassen will, kann vor der Uraufführung, vom Sonntag, 2. Oktober, am Nachmittag die Werkeinführung besuchen.
Mit Schwyzer Sopranistin
Für die Uraufführung von «Gesänge für den Frieden» werden in der Pfarrkirche Schwyz die Plätze für ein Publikum von rund 600 Personen nummeriert. Auf der Bühne agieren rund 170 Mitwirkende. Neben dem Chor Audite Nova treten unter der Leitung von Johannes Meister die Zuger Sinfonietta, der Konzertchor der Musikschule Zug und unter den Solisten auch die Schwyzer Sopranistin Gabriela Bürgler auf.
Uraufführung in der Pfarrkirche Schwyz
2. Oktober 2011
17.00 Uhr
Werkeinführung im
Wysses Rössli um 15.30 Uhr
Vorverkauf
www.auditenova.ch
oder
0900 441 441
Bote der Urschweiz
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Bote der Urschweiz
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- Musik
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