Severin Suter und Edward Rushton auf die Noten konzentriert, während Lydia Opilik die anspruchsvollen Lieder zum Publikum gewandt sang. Bild Patrick Kenel
Severin Suter und Edward Rushton auf die Noten konzentriert, während Lydia Opilik die anspruchsvollen Lieder zum Publikum gewandt sang. Bild Patrick Kenel

Musik

Romantischer Musikabend im Barockambiente

Mit einem jungen Trio, das erstmals in dieser Form auftrat, wurde am Sonntag die Reihe der Gedenkkonzerte fortgeführt.

Das Konzert im barocken Gartensaal des Ital-Reding-Hauses entführte in die Zeit der Romantik. In Deutschland, Frankreich und Italien schufen vor bald 200 Jahren Komponisten wie Mendelssohn, Fauré und Donizetti Lieder mit einer besonderen Stimmung und Dramaturgie. Die beiden Schwyzer Severin Suter (Cello) und Lydia Opilik (Sopran) und der gebürtige Brite Edward Rushton haben sich mit dieser Musik ebenso befasst wie der in Schwyz begrabene weltberühmte Pianist Artur Schnabel (1882–1951).

Eindrückliche Sopranstimme

Während 90 Minuten erklangen Lieder, meist mit der für die Romantik typischen Sentimentalität und Dramatik. Sehr eindrücklich ertönte der Gesang der hohen Sopranstimme beispielsweise bei «La mère et l’enfant» von Gaetano Donizetti. Die drei Musiker wählten die Stücke aus und zeigten mit ihrem Spiel auch die Unterschiede in den romantischen Melodien der drei Länder auf. Rushton: «Ich habe Liedbegleitung mit Literatur aus dem 19. Jahrhundert studiert, sodass mir die Musik ans Herz gewachsen ist.» Seine einheimischen Kollegen Suter und Opilik sind baldwieder in Schwyz zu hören. Gegenwärtig machen sie beim Projekt «Kulturschock» mit, welches einmal im Monat klassische Musik in Schwyzer Ausgehlokale bringen möchte.

Konzertreihe noch unklar

Noch etwas unklar ist, wie es mit der 2006 begonnenen Konzertreihe zu Ehren Artur Schnabels und seiner Familie weitergeht, nachdem ihr Initiant Daniel Annen die Kulturkommission der Gemeinde Schwyz verlassen hat. Das diesjährige Konzert, welches um einige Stunden verschoben werden musste, besuchten 30 Personen und damit weniger als in früheren Jahren.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

18.11.2014

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