Brauchtum / Feste
Remo Kälin doppelte nach und chlepfte sich in die Schwyzer Chlepfer-Dominanz
Über 100 Beteiligte am Schwyzer Priis-Chlepfä. Die Zuschauer erlebten bei bestem, leicht windigem Wetter eine spannende Meisterschaft.
Es waren diese kleinen Details, die den Sieg an der diesjährigen Schwyzermeisterschaft im Chrüzlistreich ausmachten. Die Jury hatte es schwer, aber sie hat sich entschieden. Der Schwyzermeister der 57. Austragung ist der Vorjahressieger aus Egg bei Einsiedeln und heisst Remo Kälin. Nur ein halber Punkt, eine für Laien kaum wahrnehmbare Nuance, fehlte dem Sieger zur vollen Punktzahl, aber sie reichte, um erneut die seit Jahren vorherrschende Schwyzer Dominanz am Priis-Chlepfä, der Schwyzermeisterschaft im Chrüzlistreich, zu brechen. «Ich bin mächtig stolz auf meinen Titel. Es hat heute einfach alles gestimmt», sagte Remo Kälin nach der Krönung. Dass er die gesamte Schwyzer Konkurrenz wiederum hinter sich lassen konnte, sei eine besondere Leistung.
Enge Ausmarchung an der Spitze
Wie eng es an der Spitze wurde, zeigen die kleinen Abstände. Fredy Auf der Maur aus Ibach und Daniel Büeler aus Muotathal folgten auf dem zweiten Rang, punktgleich und mit nur einem Viertelpunkt Rückstand. Ein weiteres Vierteli dahinter und auf dem dritten Platz folgten Marco Fässler aus Arth und Severin Föhn aus Muotathal. Bei den Junioren schwang der Illgauer Alex Heinzer mit 30 Punkten obenaus. Bei den Schülern holte den Titel Tobias Schelbert aus Muotathal.
Ausgezeichnete Chlepferarbeit erlebt
Beat Notz, früher Jurymitglied, ist seit diesem Jahr in doppelter Funktion tätig. Jurymitglied ist er geblieben, aber er ist bekanntlich auch der neue Präsident des Brauchtumsanlasses auf dem Schwyzer Hauptplatz am Dreikönigstag. «Wir haben heute fantastische Vorträge gehört. Das Können der Chlepfer steigt mit jedem Jahr. Die Verhältnisse auf dem Hauptplatz waren am Nachmittag ideal», so Beat Notz. Am Morgen habe der starke Föhn den teilnehmenden Schülern und Junioren einen Streich gespielt. Aber die Wettkämpfe hätten auch in diesen Kategorien ordnungsgemäss durchgeführt werden können. «Die Qualität ist wirklich gut. Man sieht, dass der Nachwuchs und die Top-Chlepfer geschult werden. Auch das Publikum, das zu Hunderten aufmarschierte, goutierte das mit viel Applaus», so Notz. An der Meisterschaft wurden auch treue Mitwirkende geehrt: Thomas Baggenstos aus Weggis, Dominik Gwerder, Arth, und Christian Suter, Arth, für ihre jeweils 25. Teilnahme. Etwas im Stillen feierte der Lauerzer Franz Betschart das Schwyzer Priis-Chlepfä. «Ich bin schon zum 55. Mal dabei», sagte er mit grossem Stolz.
Bote der Urschweiz / Erhard Gick
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Bote der Urschweiz
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