Brauchtum / Feste
40000 Franken für neue Blätze – Gönner willkommen
Man wähnte sich bei einer Sportlerehrung: Als Gewichtheberin, Springreiter oder Schwinger betrat der Vorstand der Schwyzer Nüssler die Bühne.
Präsident Thomas Reichmuth, im Tenue eines Bobfahrers, führte souverän durch die 95. GV der Schwyzer Nüssler im MythenForum. Sticheleien hier, flotte Sprüche dort waren am vergangenen Samstag im MythenForum an der Tagesordnung. Und Nüsseln wird anscheinend international.
40000 Franken für neue Blätze
Der grosse Bestand an Blätzgewändern kommt ins Alter. Aus diesem Grunde müssen in den nächsten vier Jahren 20 Blätze, die rund 30-jährig sind, ausgemustert werden. Unter der Projektleitung von Heidi Ogi, Lehratelier Schwyz, und unter der Mithilfe von Fachmann Marco Helbling soll das Projekt mit einem Kostenrahmen von 40 000 Franken in Angriff genommen werden. Die Kosten werden aus eigenen Mitteln bestritten, Gönner sind aber jederzeit willkommen.
Nüsseln in Kirgistan
Den weitaus grössten Teil der Traktandenliste belegte der Bericht der Rechnungsrevisoren. Sie empfahlen die Rechnung zur Annahme. Gleichzeitig machten sie mit erhobener Brust auf das weltweit grassierende Nüsslerfieber aufmerksam. Mit einem interessanten Bildbericht sah man Schwyzer Touristen, welche in Kirgistan, Georgien oder Japan nüsselten. Selbst die Karnevalsstadt Venedig wurde vom Schwyzer Virus nicht verschont. Zurück im Schweizerland, tänzelt ein Schwyzer Zigeuner durch das Bundeshaus und nüsselt auf dem Bundesplatz und in den beiden Ratssälen. Auch im Mythengebiet stellten die Rechnungsrevisoren Marcel Ulrich und Stefan Büeler unbenüsselte Orte fest. Man sieht den ominösen Zigeuner als Mythenwanderer. Fit spickt er auf dem Schwyzer Hausberg ein weiteres Mal den Narrentanz. Finanzministerin Ursi Betschart und Garderobenverwalterin Petra Senn verlassen den Vorstand. Mit grossem Applaus wird ihnen für die geleistete Arbeit gedankt. Die weit gereisten Rechnungsrevisoren scheinen sesshaft zu werden und übernehmen kurzerhand die vakanten Posten. Stefan Büeler wird Kassier, Marcel Ulrich Garderobenverwalter. Das Garderobenteam verlassen Martina Heinzer nach neun und Antonia Imhof nach drei Jahren. Neu dabei ist Patricia Lenzlinger.
Seit 40 Jahren dabei
Rund 120 Fasnachtstage respektive seit 40 Jahren regelmässig in der Rott ist das neue Ehrenmitglied Monika Grüter-Oechslin. «Ich finde keine Worte» sagte die sichtlich gerührte Fasnächtlerin. Dunkle Wolken sieht Kasi Schuler von den Güdelzischtigern auf die Schwyzer Nüssler zukommen. Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) und Kindertagesstätte (KITA) würden die Kinderfasnacht gefährden, da es möglicherweise an befähigten Leuten fehle, welche die Rott betreuen. Zudem könnte es durch das Schwanfütterungsverbot zu Problemen kommen, wenn die Kinder mit Orangen und «Fürstei» gefüttert würden. Keine Fütterungsprobleme gab es für die Anwesenden. Nach der beinahe vierstündigen GV wurde ein feines Znacht aus der Forum-Küche serviert.
Bote der Urschweiz
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