Offizielle Übergabe: Staatsarchivar Valentin Kessler (links) konnte gestern von Nüssler-Präsident Kurt Küttel den über 100 Jahre alten Blätz entgegennehmen.
Offizielle Übergabe: Staatsarchivar Valentin Kessler (links) konnte gestern von Nüssler-Präsident Kurt Küttel den über 100 Jahre alten Blätz entgegennehmen.

Brauchtum / Feste

Blätz von 1900 ist zurück

Nach einer regelrechten Odyssee durch die halbe Schweiz ist das über 100 Jahre alte Blätz-Gwändli zurück in seiner Heimat. Gestern wurde es dem Staatsarchivar übergeben.

Die Nüssler-Gesellschaft Brunnen-Ingenbohl ist im Besitz eines alten Blätz, der um 1900 – vielleicht sogar noch früher – genäht worden ist. Um diesen kulturhistorischen Schatz einer möglichst breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wurde der Blätz vor über 20 Jahren dem Trachtenmuseum im Schlössli Utenberg in Luzern ausgeliehen. Als dieses geschlossen wurde, wanderte das Gwändli weiter ins Museum für Volkskultur in Burgdorf, das ebenfalls seinen Betrieb einstellen musste. Dass der Blätz danach im Ballenberg in einem Keller ein neues Zuhause fand, war bis zuletzt unbekannt – der Blätz galt als verschollen.

Blätz nun in sicheren Händen

Der Urblätz wurde in der Zwischenzeit aufgestöbert, zurückgeholt und gestern in die sicheren Hände des Schwyzer Staatsarchivars Valentin Kessler übergeben. «Ein schönes Stück Schwyzer Kulturgeschiche», fasste dieser zusammen. Kessler ist auch Präsident der Schwyzer Museumsgesellschaft, mit der die Brunner Nüssler den Leihvertrag abgeschlossen haben. Eingelagert wird der Blätz aber vom Staatsarchiv. «Wir sind froh, haben wir unseren Urblätz zurück», freute sich Kurt Küttel, Präsident der Nüssler-Gesellschaft Brunnen-Ingenbohl, «nun ist er sicher und geht hoffentlich nicht mehr verloren. Dieses Gwändli bedeutet uns sehr viel und macht uns natürlich auch stolz.»

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

16.04.2013

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