Reich beschenkte Schwyzer: Der Schwyzer Nüssler-Präsident Remo Hicklin (links) durfte von den Delegationen – hier im Bild die Fasnachtsgesellschaft Ibach mit Präsident Peter Geisser (rechts) – viele Geschenke in Empfang nehmen.
Reich beschenkte Schwyzer: Der Schwyzer Nüssler-Präsident Remo Hicklin (links) durfte von den Delegationen – hier im Bild die Fasnachtsgesellschaft Ibach mit Präsident Peter Geisser (rechts) – viele Geschenke in Empfang nehmen.
Der Ibächler Alte Herr verkündet es im Restaurant Pöstli: «Der Nüsslerkönig ist ein Ibächler.» Bild Roger Bürgler
Der Ibächler Alte Herr verkündet es im Restaurant Pöstli: «Der Nüsslerkönig ist ein Ibächler.» Bild Roger Bürgler

Brauchtum / Feste

Der Nüsslerkönig ist ein Ibächler

Die Geburtstagsfeier der 90-jährigen Schwyzer Nüssler wurde am Samstag zu einem bunten und fröhlichen Fasnachtsfest. Ein Preisnüsseln, der Apéro per tutti und eine lebhafte Beizenfasnacht mit neun Gruppen machten das Jubiläum zu einer rundum geglückten Sache.

Durch die Geburtstagsfeier verzichteten die Schwyzer Nüssler auf ihr Fyrabignüsseln, welches sie seit einigen Jahren alternierend mit dem Preisnüsseln der Fasnachtsrott Ibach organisieren. Der Schwyzer Ministerrat entschied sich für ein klassisches Preisnüsseln am Nachmittag auf dem Hauptplatz.

Faire Kampfrichter

65 Maschgraden holten sich im MythenForum ihr Nümmerchen, und in drei Durchgängen hatten diese dem fünfköpfigen Kampfgericht, bestehend aus ausgewiesenen Fachleuten des Schwyzer Narrentanzes, ihr Können zu zeigen. Nebst den traditionellen Fasnachtssujets tauchten am Samstag auch Fantasiefiguren auf. Diese schlugen sich auf den «Bsetzisteinen» aber genauso gut wie ihre Konkurrenten in den Originalgwändli. Auffallend waren neun Alte Herren mit roten Schnäuzen und ebenso knalligen Haaransätzen. Für das fasnächtlich interessierte Publikum war schnell klar, dass dies Ibächler aus dem Umfeld der Fasnachtsrott sein müssen.

General-Gütsch-Kelch nach Ibach

Am Absenden vor noch immer grossem Publikum staunte man aber nicht schlecht, dass es sich dabei gleich um den gesamten Rottrat inklusive Maschgradenvater Beat Achermann handelte. Und besonders gross war der Jubel, als der Präsident der Schwyzer Nüssler, Remo Hicklin, den neuen Nüsslerkönig präsentierte. Erich Schuler durfte den begehrten General-Gütsch-Kelch in Empfang nehmen. Erich Schuler, der nach eigener Aussage nie mit diesem Erfolg rechnete, gewann vor einem Jahr zusammen mit Bruder Didier und Vater Xaver Schuler bereits das Ibächler Gruppennüsseln und darf rein von seiner Darbietung als absolut verdienter Sieger bezeichnet werden. Zweiter wurde mit Peter Lüönd ebenfalls ein Ibächler Rottrat. Rottherr Florian Grossmann war wie auch sein gesamtes Gremium völlig aus dem Häuschen. «Ganz grosses Kino – ich glaubs ja nicht.» Die Schwyzer, die mit Alt-Präsident Hugo Steiner immerhin den dritten Rang in Anspruch nehmen durften, warten nun schon seit 18 Jahren auf einen Nüsslerkönig. Damals gewann Ernst Ehrler, und Remo Hicklin bekräftigte den Umstand, dass das Schwyzer Kampfgericht definitiv fair bewertete. «Das war ja unübersehbar, dass die Alten Herren Ibächler sind.»

Geschenke von den Delegationen

Nach dem Absenden wurde auf dem Schwyzer Hauptplatz von den Schwyzer Nüsslern ein grosszügiger Apéro per tutti offeriert, und die umliegenden Fasnachtsvereine überbrachten Geschenke und Glückwünsche. Besonders originell die Fasnachtsgesellschaft Sattel mit einigen Bsetzisteinen, einem Stück Stahlseil für eine neue Rotenfluh-Bahn und einem Miniatur-Gibelturm aus Schnaps. Von der Fasnachtsgesellschaft Ibach gab es eine grandiose Jubiläumstorte, und die Fasnachtsrott Ibach verliess sich aufs närrische Gifteln, das zwischen den Schwyzern und IbächlernTradition hat und nicht wegzudenken ist. «Unser Geschenk ist der Sieg im Preisnüsseln », sagte Rottrat René Gwerder.

Geschenk war ein Hudi

Die Schwyzer Nüssler wiederum enthüllten das grosse Geschenk, welches seit Wochen eingepackt zwischen den überdimensionalen Masken des Blätz und des Alten Herrn am Balkon des «Wyssen Rössli» hing. Der Maskenreigen wurde mit dem Hudi der Steiner Masken-Künstlerin Verena Steiger komplettiert. «Bis zum 100-Jahr-Jubiläum wollen wir dann alle sechs Originalmasken haben», verriet Nüssler-Präsident Remo Hicklin. Nach dem Apéro gingen die insgesamt neun Fasnachtsgruppen aus der Gemeinde Schwyz, Steinen, Brunnen, Sattel und Wangen (Röllis) auf Beizentour und machten vor viel fasnächtlichem Publikum ein gelungenes und stolzes Jubiläum perfekt.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

31.01.2011

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