Die Sieger der Schwyzermeisterschaft im Chrüzlistreich, von links: Marco Fässler (Schüler), André Bürgler (Junioren) und Fredy Ulrich bei den Senioren. Bilder Erhard Gick
Die Sieger der Schwyzermeisterschaft im Chrüzlistreich, von links: Marco Fässler (Schüler), André Bürgler (Junioren) und Fredy Ulrich bei den Senioren. Bilder Erhard Gick
Ein Wettstreit in der urtypischsten Form: Das Geislechlepfe auf dem Schwyzer Hauptplatz war wieder sehr gut besucht. 111 Schwyzer, unter ihnen Juniorensieger André Bürgler ,Illgau (Bild), kämpften um den Schwyzermeistertitel.
Ein Wettstreit in der urtypischsten Form: Das Geislechlepfe auf dem Schwyzer Hauptplatz war wieder sehr gut besucht. 111 Schwyzer, unter ihnen Juniorensieger André Bürgler ,Illgau (Bild), kämpften um den Schwyzermeistertitel.

Brauchtum / Feste

Hochspannung bei den Schwyzer Chlepfern

Es wurde ganz eng für die Jury, um die besten Schwyzer Chlepfer auszumarchen. Die 49. Schwyzermeisterschaften waren spannend, die besten lagen nur um Nuancen auseinander.

Fredy Ulrich ist Schwyzermeister im Chrüzlistreich. Der 31-jährige Schwyzer zog gestern seine Geisle am feinsten und wurde von der Jury mit 34 von 35 möglichen Punkten belohnt. Ulrich ist einer der besten Schwyzer Chlepfer und stand schon mehrfach als Sieger auf der Bühne. Die 34 Punkte sind ein sehr hohes Resultat. Ulrich chlepfte makellos und erntete entsprechenden Applaus. Allerdings wurde es ihm nicht leicht gemacht. Die Konkurrenz an der Spitze war ihm hart auf den Fersen. Fredy Auf der Maur, Ibach, ebenfalls schon Sieger an der Schwyzermeisterschaft, belegte mit einem Viertelpunkt Einbusse Rang zwei. Ebenfalls auf den zweiten Rang, mit demselben Punkteergebnis, reichte es René Bürgler aus Illgau und Frowin Schelbert aus Muotathal. Auch dieses Trio chlepfte in hoher Präzision und Perfektion.

Sehr gute Beteiligung

Fertigkeit, Klang und Haltung sind die wesentlichen Punkte, in denen sich die besten Chlepfer zu behaupten haben. Wer Fehlstreiche macht, zu steifes Verhalten auf der Bühne zeigt, wer zu schnell oder zu langsam zieht, der kriegt Abzüge. Diese Kriterien allerdings erfüllten die besten Chlepfer, die um den Schwyzermeistertitel kämpften, bei Weitem. Es wurde ganz eng für die Jurymitglieder. Nur kleine Nuancen waren am Ende entscheidend, und diese Feinheiten entschieden am Ende für Fredy Ulrich. Bei den Junioren ist wohl André Bürgler aus Illgau ein Geheimtipp für die Zukunft. Der 20-Jährige überzeugte nicht nur die Fachjury. Auch das Publikum gab ihm für seinen gekonnten Vortrag einen grossen Applaus. Und mit seinen 31 Punkten würde der Junior auch bei den Senioren schon in den vordersten Rängen mitmischen. Auf den Folgerängen klassierten sich Armin Bürgler, ebenfalls aus Illgau, und Pirmin Ziegler aus Steinen. Eine gute Beteiligung verzeichnete auch die Kategorie der Schüler. 28 nahmen an diesem Wettstreit teil. Und der Sieg ging hier an den Arther Marco Fässler, vor Thomas Mettler, Goldau, und Reto Auf der Maur, Ingenbohl. Insgesamt traten 111 Chlepfer (2015:112) am Wettkampf an.

Ehre für Muotathaler

David Föhn zählt nicht nur zu den treusten Chlepfern. Der Muotathaler ist auch ein qualitativ ausgezeichneter Fachmann, wenn es darum geht, die Geisle fein und gekonnt zu führen. Zum 40. Mal war er dieses Jahr auf dem Schwyzer Hauptplatz dabei. «1977 hat er als Jüngling bei uns begonnen. Seither war er dreifacher Schüler-Schwyzermeister und dreifacher Juniorenmeister », lobte OK-Präsident Stefan Bürgler. «Und nochmehr: David Föhn hat schon mehrfach bei uns den Kranz abgeholt.» Die Treue wurde mit einer Auszeichnung und einem feinen Tropfen belohnt. Überhaupt war gestern festzustellen, dass viele Chlepfer dem Anlass seit mehreren Jahren die Treue halten.

Bote der Urschweiz (Erhard Gick)

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Bote der Urschweiz

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  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

07.01.2016

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