Brauchtum / Feste
Kinder zeigten ihre Nüsslerkünste
Nasskaltes Wetter machte weder den kleinen Maschgraden noch dem Publikum viel aus. Die Schwyzer und Sattler Kinderfasnacht war gestern ein voller Erfolg.
Anhängern der traditionellen Schwyzer Strassenfasnacht dürfte das Herz höher geschlagen haben, als die stolze Kinderrott der Herrengasse entlang Richtung Hauptplatz marschierte. Dort fanden sich unter Maschgradenvater René Schlegel, den Tambouren und dem gesamten Ministerrat der Schwyzer Nüssler knapp 130 kleine Maschgraden und viel Publikum ein.
Mitmachen zählt
Die meisten Kinder kamen in Originalgwändli und detailgetreu geschminkt. Sie machten trotz misslichem Wetter aus der Kinderfasnacht einen bunten und fröhlichen Anlass. 64 Kinder zwischen 4 und 16 Jahren nahmen am Kinderpreisnüsseln teil, das die Schwyzer Nüssler alternierend mit der Fasnachtsrott Ibach organisieren. Gewonnen hat dieses Jahr die 14-jährige Chantal Steiner aus Ibach als Hudi. Somit dürfen die Ibächler nach dem schwierigen Jahr 2013 den Sieger im Erwachsenen- wie auch im Kindernüsseln auf ihr Konto buchen. Doch das oberste Credo lautete «Mitmachen kommt vor dem Rang». Schliesslich trägt jedes einzelne Kind eine wunderbare Fasnachtstradition weiter, egal ob es nun den Narrentanz perfekt oder noch nicht so ganz beherrscht.
Besuch im Altersheim
Knapp die Hälfte der Kinder, die an der gestrigen Kinderfasnacht teilnahmen, machte sich am Nachmittag auf den Weg in Richtung Altersheim Acherhof, wo die illustre Schar ebenfalls für grosse fasnächtliche Freude sorgte.
Sattler Kinder nüsseln jedes zweite Jahr
Die Fasnachtsgesellschaft Sattel führt alle zwei Jahre ein Kinderpreisnüsseln durch. Die erwachsenen Fasnächtler in Sattel kennen diesen Wettstreit nicht, weil man sich offenbar nicht gegeneinander messen will und vermutlich die Jury schon aus dem narrentanzverwandten Unterägeri holen müsste. Die Kinder aber sind mit Feuereifer dabei und geben in diesem fasnächtlichen Wettstreit ihr Bestes. Auf dem Schulhausplatz Eggeli und einer speziell bereitgestellten Bühne – damit es besser läuft mit dem Schuhwerk – sind gesamthaft 62 Kinder angetreten. In drei Kategorien wurden je drei Umgänge genüsselt, mit dem Ausstich der Besten am Schluss.
Ein Narrentanz mit Tücken
Wie die sachkundigen Blicke der Erwachsenen bestätigten, zeigten schon die ganz Kleinen aus dem Kindergarten einen grossen Eifer und Fasnachtsfreude, die Kinder von der 4. bis 6. Klasse dann bereits ausgefeilte Nüsslertechnik im Sattler Narrentanz. Dieser hat durchaus seine Tücken, ohne Üben und gutes Beobachten der erwachsenen Könner ist da nicht viel auszurichten. Erfreulich ist auch, dass den Kindern jeweils kein Kostümzwang auferlegt wird, schliesslich hat nicht jeder ein Originalgwändli zu Hause. So war der Wettstreit auch recht bunt.
Bote der Urschweiz
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