OKP Ivo Husi: Möchte der Schwyzer Chilbi neues Leben einhauchen. (Bild: Ladina Cattaneo)
OKP Ivo Husi: Möchte der Schwyzer Chilbi neues Leben einhauchen. (Bild: Ladina Cattaneo)

Brauchtum / Feste

«Möchte eine hauptortwürdige Chilbi»

Die Schwyzer Chilbi feiert am kommenden Wochenende eine Premiere: Erstmals wird sie vom Verein Schwyzer Kilbi organisiert. Mit Elan vorne mit dabei ist Ivo Husi. Wie dem Grossanlass neues Leben eingehaucht werden soll, verriet Husi dem «Boten» im Interview.

Mit Ivo Husi sprach Ladina Cattaneo.

Von der Gründung des «Vereins Schwyzer Kilbi» (VSK) hat man sich für die Organisation des Anlasses eine Entlastung erhofft. Waren Sie diesbezüglich erfolgreich?

Ja, die Organisation ist wirklich einfacher geworden. Man darf also sagen, dass sich das Projekt so entwickelt hat, wie wir uns das erhofft hatten. Die Lasten der Organisation sind jetzt auf alle sieben beteiligten Vereine verteilt und nicht mehr nur auf einen oder zwei. Vor allem im kommenden Jahr sind klare Erleichterungen sichtbar, da wir auf unsere diesjährige Arbeit zurückgreifen können.

Haben Sie die Schwyzer Chilbi aufgrund der Neuorganisation redimensioniert?

Nein, die Schwyzer Chilbi wird am kommenden Wochenende im gewohnten Umfang durchgeführt. Einzig zwei kleine Neuerungen haben Einzug gehalten: Am Freitagabend starten wir mit einer Vorchilbi auf der Hofmatt und an der Strehlgasse errichten wir eine Wein- und Kaffeestube. Wir bieten insgesamt sechs Lokalitäten auf dem Hauptplatz, auf der Hofmatt, in der Strehlgasse und im MythenForum an. Zudem werden die traditionellen Budenstände und Bahnen gestellt.

War es heuer leichter, die Schichten für den Anlass mit Helfern zu besetzen?

Ja, tatsächlich. Wir hatten insgesamt 950 Schichten zu verteilen. Die Schichtpläne haben wir an die Vereine verteilt und diese haben die Formulare ausgefüllt retourniert. Zudem sind wir im OK breiter abgestützt respektive wir können auf ein breiteres Netzwerk zurückgreifen, womit es generell einfacher wird, Leute aufzutreiben, die gewillt sind, Einsätze zu bestreiten. Früher lastete diese Arbeit mehr oder weniger auf den Schultern einer Person.

In der Vergangenheit waren es vor allem die kleinen Schwyzer Vereine, welche durch die benötigte Zahl an Helfern arg ins Straucheln geraten sind. Arbeitet man im OK künftig mit einem Verteilschlüssel?

Ja, jeder Verein stellt künftig relativ zu seiner Grösse eine Anzahl Helfer zur Verfügung. Der Sportclub Schwyz besetzt heuer beispielsweise rund 150 Schichten – die Feldmusik Schwyz deren 90. Der Reinerlös aus der Chilbi wird im Verhältnis zu den geleisteten Einsätzen auf die Vereine aufgeteilt. Ein minimal notwendiger Anteil wird im VSK einbehalten, um künftige Risiken abzudecken und allfällige Kleininvestitionen tätigen zu können.

Wie haben Sie die Zuständigkeiten unter den Vereinen aufgeteilt?

Wir arbeiten heuer mit Objektverantwortlichkeiten, womit die Feldmusik Schwyz beispielsweise hauptsächlich für den Betrieb des Hofmatt-Bräu-Hauses zuständig sein wird. Im OK sind alle Vereine mit mindestens einem Mitglied vertreten.

Sie haben sich zum Ziel gesetzt, die Organisation der Schwyzer Chilbi zu vereinfachen. Wie soll das konkret gelingen?

Es ist und bleibt ja ein Grossanlass. Wir haben unter anderem eine zentrale Wissensdatenbank errichtet. Hier werden alle Dokumente wie Konzepte, Bewilligungen, Pläne oder Materiallisten etc. gesammelt. Früher haben die organisierenden Vereine den Anlass vielfach neu aufgezogen, was jedes Mal ein enormer Kraftakt war. Mit der neuen Wissensplattform, welche ständig aktualisiert wird, sollte das künftig einfacher werden. Das Knowhow bleibt somit im VSK verankert. Ein weiterer Vorteil zumindest in diesem Jahr ist, dass das OK fürs nächste Jahr bereits mehrheitlich besetzt ist und nicht von null zusammengestellt werden muss. Dies erhoffen wir uns auch für die kommenden Jahre.

Hat der VSK für die Schwyzer Chilbi ein neues Konzept erarbeitet?

Ja und Nein – wir haben die bisherige Chilbiorganisation als Basis genommen und Neuerungen, vor allem in Bezug auf die Organisation und Abläufe, miteinfliessen lassen. Das «neue» Konzept beinhaltet unter anderem, dass die Gemeinde Schwyz die Organisation und Durchführung dem VSK delegiert und mehrere Dorfvereine in sich vereinigt. Der Leistungsaustausch ist in einer gegenseitig unterzeichneten Leistungsvereinbarung niedergeschrieben. Nebst organisatorischen Neuerungen setzen wir uns zum Ziel, die Schwyzer Chilbi für die Bevölker

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

11.10.2012

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www.schwyzkultur.ch/UCWu82