Ein neuer Kaiser für Yeddo-Schwyz: Der bisherige Tenno Alfred Schuler (links) hat an den neuen Hesonusode CXIX. Stephan Schlegel übergeben. Bild Josias Clavadetscher
Ein neuer Kaiser für Yeddo-Schwyz: Der bisherige Tenno Alfred Schuler (links) hat an den neuen Hesonusode CXIX. Stephan Schlegel übergeben. Bild Josias Clavadetscher

Brauchtum / Feste

Neuer Tenno für das Japanesenreich

Ziemlicher Machtwechsel in Yeddo-Schwyz. Für ein Jahr ist Stephan Schlegel Hesonusode CXIX., neue Kronräte wurden Monika Steiner und Domenico Emanuele.

Ein typisches Zwischenjahr zwischen zwei Spielzeiten, was die Japanesengesellschaft Schwyz jeweils zur organisatorischen Neuformierung der Leitung nutzt. Gestern ist so der bisherige Tenno Alfred Schuler nach seinem Amtsjahr zurückgetreten. Als Nachfolger gewählt worden ist der bisherige Meintschau Stephan Schlegel, der als Hesonusode CXIX. die Amtsgeschäfte leiten wird. Eine Wahl, in der auch einiges an Querverbindung steckt: Schlegel wohnt im Nachbarreich AddisaSeeba, und sein Bruder René ist seit Jahren amtierender Maschgradenvater der Schwyzer Nüssler. Das nennt man multilaterale Fasnachtskooperation.

Vier gehen, zwei kommen

Der Kronrat (Vorstand) allerdings sieht ziemlich anders aus als noch vor drei Tagen. Ausgetreten sind Urs Kündig, Markus Reichmuth, Bernd Pfeiffer und Christian Stucki. Neu in den Kronrat gewählt worden ist als Aktuaria Monika Steiner und als Beisitzer für die musikalischen Belange Domenico Emanuele, der Schwyzer Musikschulleiter. Damit bestehen im Kronrat nun Vakanzen, die in absehbarer Zeit wieder zu füllen sind. Immer wieder wurde an der Reichsversammlung gestern auch angedeutet, dass die Japanesengesellschaft wieder intensiver auf Werbetour gehen müsse, um den Mandarinenrat aufstocken und Kader für den Kronrat und die Führung rekrutieren zu können. Denn bald – so der neue Hesonusode – «ist ein neues Spiel in Sicht». Im Visier ist das Jahr 2018, sodass 2016 die Vorbereitungen anlaufen würden.

Michel neuer Ehrenmandarin

Das letzte Spiel ist administrativ von Kaspar Michel als OK-Präsident erfolgreich geleitet worden. Ein Neo-Japanese also, der sich schnell eingelebt und die fünf Aufführungen zum Erfolg gebracht hat. Nach Schliessung der wohl allerletzten Spielakten ist er gestern zum Ehrenmandarin ernannt worden. Damit wissen die Fasnächtler im Kanton, dass in der Regierung ein weiterer dekorierter Fasnächtler sitzt.

Höchster Fasnächtler zu Besuch

Die Reichsversammlung besucht hat auch Peter Züger, Lachen, Präsident der Närrischen Europäischen Gemeinschaft (NEG) und damit «höchster Fasnächtler Europas». Unter dem NEGDach findet man acht Millionen Fasnächtler in acht Ländern. Züger überbrachte der Japanesengesellschaft die Ehrenplakette. Die Reichsversammlung warmit rund 60 Anwesenden eher mässig besucht. Aber immer wieder sehr humorvoll, geprägt von Situationskomik, von träfen Pointen und dieses Jahr auch tüchtigen politischen Seitenhieben.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

07.01.2015

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