Die wichtigsten drei Chargen für das Japanesenspiel 2012 sind besetzt: (von links) Regisseur Urs Kündig, OK-Präsident Kaspar Michel und Autor Viktor Weibel. Bild Josias Clavadetscher
Die wichtigsten drei Chargen für das Japanesenspiel 2012 sind besetzt: (von links) Regisseur Urs Kündig, OK-Präsident Kaspar Michel und Autor Viktor Weibel. Bild Josias Clavadetscher

Brauchtum / Feste

Start zum Japanesenspiel 2012

Der Entscheid ist gefallen: Die Schwyzer Japanesen werden 2012 wieder ein Fasnachtsspiel inszenieren. Das OK-Präsidium hat Kaspar Michel übernommen, Autor ist Viktor Weibel, die Regie wird Urs Kündig führen und Spiel-Hesonusode wird Patrik Bamert.

Vor einem Jahr ist der Zug auf die Schiene gestellt worden. Der Kronrat der Japanesengesellschaft zu Yeddo-Schwyz hat eine Projektgruppe eingesetzt, um Visionen zu erarbeiten, Abklärungen zu treffen,Vorarbeiten zu erledigen. Man hat sich bis Ende 2009 eine Limite gesetzt, um die wichtigsten Fragen und vor allem die wichtigsten Chargen besetzen zu können. Wäre dies nicht gelungen, wäre die Spielzeit 2012 insWasser gefallen. Gleichzeitig wurden auch einige grundsätzliche Fragen geklärt: ob die Form der bisherigen Fasnachtsspiele überhaupt noch richtig ist, ob nicht völlig neue Wege gegangen werden müssten und wie man die Spieltradition in jüngere Hände geben könnte.

Schwierige Suche nach OKP

Nun nimmt der Zug Fahrt auf. Gestern hat diese Projektgruppe unter der Leitung von Kronrat Patrik Bamert den Auftrag als erfüllt präsentiert. Am schwierigsten habe sich die Suche nach einem OK-Präsidenten gestaltet. Fündig geworden ist man ausserhalb der eigenen Gesellschaft: Staatsarchivar Kaspar Michel, Rickenbach, hat den Auftrag übernommen. Michel bringt Fasnachtserfahrung aus Lachen mit und organisatorisches Know-how von verschiedenen Anlässen, die er teils auch im Auftrag des Kantons organisiert hat. Michel erklärte, dass er diesen Auftrag als operative Aufgabe betrachte, sich aber auch sehr geehrt fühle. «Ich hoffe, dass viele ehemalige und versierte Mitspieler und ebenso viele neue mitmachen werden», freute er sich auf die nächsten zwei Jahre.

Bisheriger Autor, eigener Regisseur

Als Autor hat sich der bisherige Hofdichter und Japanesen-Kenner Viktor Weibel, Schwyz, bereit erklärt, das Spiel 2012 zu schreiben. Weibel selber hat mehrmals tragende Rollen gespielt und 2007 das Spiel «Am Narresäil » verfasst. Für 2012 sei eine Grundidee da, mehr dazu wolle er aber nicht verraten. Die Regie wird Urs Kündig, Schwyz, übernehmen. Damit konnte die Spielleitung erstmals seit Langem wieder intern besetzt werden. Kündig hat bei den Aufführungen 2007 den Hesonusode gespielt und bringt reiche Schauspiel- und Regieerfahrung aus der Bühne 66 und dem Jugendtheater Pronto mit. Weiter ist auch die Wahl des Spiel-Hesonusode für 2012 vorbereitet. Der heutige Meintschau (Vizepräsident) Patrik Bamert wird nächstes Jahr dieses Mandat übernehmen und damit als Hesonusode CXVII. im Spiel 2012 auftreten. Weitere Chargen sind noch keine besetzt worden, aber als nächstes soll das OK bestimmt werden. Den Spieltext will Weibel auf den Sommer 2011 fertig abliefern, um ab September 2011 die Spielerschar rekrutieren zu können. Erforderlich sein werden wiederum etwa 300 Mitwirkende auf und hinter der Bühne. Für die Japanesen ist weiter klar, dass auf dem Hauptplatz Schwyz gespielt wird. Man habe dies mindestens so in Planung und zweifle auch nicht an der Bewilligung. Vorgesehen sind fünf bis sechs Aufführungen, nach dem Erfolg bei der letzten Inszenierung auch wieder Abendaufführungen. Auch werde man nicht um den Bau einer Tribüne oder um verstärkte Stimmen herumkommen. Zum Budget sind noch keine Aussagen möglich. Man wolle zwar ein vergleichbares grosses Spiel wie 2007 inszenieren, aber es soll «im Rahmen bleiben».

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

07.01.2010

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