Die Urner halten schon mal Ausschau nach den «Tatort Tell »-Spielern von ennet dem Urnersee. Bild Valentin Luthiger
Die Urner halten schon mal Ausschau nach den «Tatort Tell »-Spielern von ennet dem Urnersee. Bild Valentin Luthiger

Brauchtum / Feste

Uri bringt Tell nach Schwyz

2016 steht in Uri ganz im Zeichen des Tells. Jetzt bringen unsere Nachbarn den Mythos um den Nationalhelden nach Schwyz.

Mit den Tell-Spielen, dem neuen Konzept des Tell-Museums in Bürglen und dem neuen Spiel «Tatort Tell» ist der Schweizer Nationalheld Wilhelm Tell dieses Jahr im Kanton Uri allgegenwärtig. Mit der Aktion «Tell on Tour» bringt Uri Tourismus den Freiheitskämpfer jetzt in andere Teile der Schweiz und macht dabei auch in Schwyz einen Halt.

Der Schwyzer Hauptort steht am 6. August auf dem Tourneeplan. Am Schwyzer Wochenmarkt werden die Passanten wie vor 725 Jahren in Altdorf – auf eine Stange mit dem Gessler-Hut treffen. Wer die Legende kennt, weiss, dass dieser Hut gegrüsst werden muss. Wer das wie Wilhelm Tell damals nicht macht, wird zum legendären Apfelschuss aufgefordert. Statt der Freiheit winken den erfolgreichen und weniger erfolgreichen Schwyzer Schützen Äpfel und Gutscheine als Preise, wie Uri Tourismus in einer Mitteilung schreibt.

Den Mordfall Gessler aufklären

Mit der Aktion «Tell on Tour» wolle man den Schwyzern das multimediale Geländespiel «Tatort Tell» schmackhaft machen. Denn «der Kanton Schwyz spielt durch Gesslers Tod in der Hohlen Gasse eine wichtige Rolle im Tell-Mythos», erklärt Martina Stadler, Geschäftsführerin von Uri Tourismus.

Mit dem multimedialen Geländespiel «Tatort Tell» begeben sich die Spieler in Gruppen von bis zu sechs Personen seit diesem Sommer im Urner Unterland auf die Fährte des Schweizer Nationalhelden. Sie versuchen als Kommissare mit Spielplan, Tatort-Karten, Kommissarausweis und Kommissarrucksack ausgerüstet –, den Fall um den ermordeten Landvogt Gessler zu lösen. An 15 Spielstationen äussern sich ausgeklügelte Installationen als melodiöse Dusche oder animierter Apfelschuss. Auch Tells Sprung auf die Tellsplatte ist Teil der multimedialen Geschichtslektion. Die Antworten auf die Rätselaufgaben sind zu ertasten, sehen, hören oder riechen. Teleskopspiegel, Polarisationsfilter, Holzstäbchen oder eine Armbrust aus dem Kommissarrucksack helfen dabei. So erschliesst sich den Spielern die Akte Tell Schritt für Schritt. Das ganze Spiel dauert rund sechs Stunden, in einer Kurzversion kann es in drei Stunden absolviert werden.

Tell-Museum neu konzipiert

Neben «Tatort Tell» und «Tell on Tour» bietet das Tell-Jahr 2016 noch einiges mehr. So wartet das Tell-Museum in Bürglen mit einem komplett neuen Ausstellungskonzept auf. Das Museum beherbergt die umfassendste Sammlung an historischen Dokumenten und künstlerischen Exponaten aus sechs Jahrhunderten sowie eine bedeutende Sammlung an Werken des Basler Malers Ernst Stückelberg.

Einen moderneren Zugang zum Tell-Mythos bietet zudem nicht nur «Tatort Tell», sondern auch die diesjährigen Tellspiele. Vom 20. August bis am 22. Oktober stehen 84 Laienschauspieler Frauen, Männer und Kinder aus der Region Altdorf – im theater(uri) auf der Bühne.

Weitere Informationen unter www.uri.info

Bote der Urschweiz (Nadine Annen)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

28.07.2016

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www.schwyzkultur.ch/krSMQS