Literatur
Zwei Frauen in Tavanasa
Arno Camenisch entführte an seinen Lesungen in die einmalige Welt von Rosa-Maria und Margrit.
Dank dem Entgegenkommen des bekannten Bündner Autors hatte die Tau-Buchhandlung die geplanten zwei Lesungen in vier umorganisieren können. So konnten mit viel Abstand und Maskenpflicht die sehr gut besuchten Anlässe im Meli-Eventraum an der Herrengasse trotzdem durchgeführt werden. Dies freute insbesondere Jasmin Ysik von der Tau-Buchhandlung sehr. Aber auch Arno Camenisch selbst meinte, dass gerade in der jetzigen schwierigen Zeit die Menschen Kultur im kleinen Rahmen bräuchten, dementsprechend etwas «fürs Herz» benötigten.
Am Kiosk und an der Zapfsäule kommt die Welt zusammen
Der im Bündner Dorf Tavanasa (zwischen Ilanz und Disentis) aufgewachsene Schriftsteller las aus seinem neuesten Roman «Goldene Jahre» (2020, Engeler Verlag). Mit seiner wohlklingenden Erzählstimme zog er gleich die Zuhörerinnen und Zuhörer in den Bann und entführte sie für eine Stunde in die Welt von Rosa-Maria und Margrit. Die beiden betrieben während 51 Jahren einen Kiosk und eine Zapfsäule in seinem Heimatdorf. Im Roman lässt er sie ihre Gedanken und Erlebnisse erzählen, mit Witz und Charme. Am liebsten sind den beiden Frauen Liebesgeschichten, sie lassen aber auch die Tour de Suisse der 70er-Jahre Revue passieren. Oder sie erzählen von ihrer «goldenen Welle» an einem Lottoabend oder von einem Mann aus Dolores, der in Norditalien sein Geld verspielte. Das Buch war zehn Wochen auf der Schweizer Bestsellerliste auf Rang 1 und ist für den Deutschen Buchpreis 2020 nominiert. «Goldene Jahre» ist bereits Arno Camenischs 11. Roman. Wie die vorhergehenden ist auch der Umfang dieses Romans genau auf 100 Seiten festgelegt. Die Essenz ist wichtig, ein Buch soll wie «ein guter Whisky» sein Auf die Frage, warum der Schriftsteller nicht dickere Bücher herausgibt, antwortet er: «Mich fasziniert die Essenz einer Geschichte, sie soll konzentriert wie ein ‹guter Whisky› sein.» Wie seine Werke genau entstehen, das bleibt sein Geheimnis. Auf jeden Fall ist «Goldene Jahre», in Schriftsprache geschrieben und mit Bündner Mundart- und rätoromanischen Ausdrücken gespickt, sehr lesenswert und herzerwärmend.Dank dem Entgegenkommen des bekannten Bündner Autors hatte die Tau-Buchhandlung die geplanten zwei Lesungen in vier umorganisieren können. So konnten mit viel Abstand und Maskenpflicht die sehr gut besuchten Anlässe im Meli-Eventraum an der Herrengasse trotzdem durchgeführt werden. Dies freute insbesondere Jasmin Ysik von der Tau-Buchhandlung sehr. Aber auch Arno Camenisch selbst meinte, dass gerade in der jetzigen schwierigen Zeit die Menschen Kultur im kleinen Rahmen bräuchten, dementsprechend etwas «fürs Herz» benötigten. Am Kiosk und an der Zapfsäule kommt die Welt zusammen Der im Bündner Dorf Tavanasa (zwischen Ilanz und Disentis) aufgewachsene Schriftsteller las aus seinem neuesten Roman «Goldene Jahre» (2020, Engeler Verlag). Mit seiner wohlklingenden Erzählstimme zog er gleich die Zuhörerinnen und Zuhörer in den Bann und entführte sie für eine Stunde in die Welt von Rosa-Maria und Margrit. Die beiden betrieben während 51 Jahren einen Kiosk und eine Zapfsäule in seinem Heimatdorf. Im Roman lässt er sie ihre Gedanken und Erlebnisse erzählen, mit Witz und Charme. Am liebsten sind den beiden Frauen Liebesgeschichten, sie lassen aber auch die Tour de Suisse der 70er-Jahre Revue passieren. Oder sie erzählen von ihrer «goldenen Welle» an einem Lottoabend oder von einem Mann aus Dolores, der in Norditalien sein Geld verspielte. Das Buch war zehn Wochen auf der Schweizer Bestsellerliste auf Rang 1 und ist für den Deutschen Buchpreis 2020 nominiert. «Goldene Jahre» ist bereits Arno Camenischs 11. Roman. Wie die vorhergehenden ist auch der Umfang dieses Romans genau auf 100 Seiten festgelegt.Die Essenz ist wichtig, ein Buch soll wie «ein guter Whisky» sein
Auf die Frage, warum der Schriftsteller nicht dickere Bücher herausgibt, antwortet er: «Mich fasziniert die Essenz einer Geschichte, sie soll konzentriert wie ein ‹guter Whisky› sein.» Wie seine Werke genau entstehen, das bleibt sein Geheimnis. Auf jeden Fall ist «Goldene Jahre», in Schriftsprache geschrieben und mit Bündner Mundart- und rätoromanischen Ausdrücken gespickt, sehr lesenswert und herzerwärmend.Bote der Urschweiz / Ruth Auf der Maur
Autor
Bote der Urschweiz
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- Literatur
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