Moderne Mama: Frau Kappeler richtet sich nach dem Geschmack ihrer Kinder, sogar in der Wahl der Halskette. Bild Patrick Kenel
Moderne Mama: Frau Kappeler richtet sich nach dem Geschmack ihrer Kinder, sogar in der Wahl der Halskette. Bild Patrick Kenel

Bühne

«Schlüsselreiz» macht Lust auf Kinder

Der «Jöö»-Laut der Eltern ist als Schlüsselreiz überlebenswichtig für ein Baby. «Nicht- Bekinderte» würden das nicht verstehen, sagt Kabarettistin Esther Schaudt-Kälin. In ihrem Programm «Schlüsselreiz» macht sie mit zahlreichen Pointen Lust auf das Langzeitprojekt Kind.

Nach der Premiere am 20. September in Zürich ist Schaudt momentan in ihrem Heimatkanton Schwyz auf Tournee. Vor dem Heimspiel in Einsiedeln brachte sie am Freitagabend das Publikum in Seewen zum Lachen. «Ich mache pünktlich fertig, um die Babysitterin abzulösen», sagte sie zu Beginn. Ein Teil des erwachsenen Publikums befand sich in der gleichen Situation, und wer selbst (noch) nicht zum «Club der Bekinderten » gehörte, dem wurde eine Krippe fürs Handy empfohlen. So gelang Schaudt eine wunderbare Parodie auf die Fremdbetreuung, inklusive Trennungsängste.

Aus dem Vollen schöpfen

Als junge Mutter und ausgebildete Lehrerin konnte die Kabarettistin aus dem Vollen schöpfen, ähnlich wie dies Michael Mittermeier mit «Achtung, Baby» getan hat. «Das Thema Familie hat sich angeboten. Ich habe darauf geachtet, dass die Pointen nicht allzu abgelutscht sind», sagte Schaudt im Gespräch mit dem «Boten».

Albana als Praktikantin

An besonderen Stellen des neuen Programms singt die Kabarettistin: ein Element, das sie stärker in ihre Auftritte einbauen möchte. Unterstützt wird sie bei ihren Geschichten aus dem Alltag mit Kindern durch ihre bereits bekannte Figur Albana als Praktikantin sowie durch Eveline Kappeler Wülser, eine äusserst moderne Mutter, die sich nach den Vorlieben des Nachwuchses richtet und Familienverwaltungssitzungen abhält. Die Schattenseiten heutigen Familienmanagements schildert auch eine anonyme Mutter mit «Migrosaktionshintergrund» und von Sammelmanien hervorgerufenem Burnout. Seither gehe sie nur noch einkaufen, wenn sie von einem Careteam begleitet werde.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Bühne

Publiziert am

12.11.2012

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