Grosses Publikumsinteresse an der Vernissage: Bei der Ausstellung im Zeughaus liegt der Fokus auf Landschaftsdarstellungen, im Vordergrund ein Bild aus dem Jahre 1940 von Carl Liner jun. (1914–1997) Bild Silvia Camenzind
Grosses Publikumsinteresse an der Vernissage: Bei der Ausstellung im Zeughaus liegt der Fokus auf Landschaftsdarstellungen, im Vordergrund ein Bild aus dem Jahre 1940 von Carl Liner jun. (1914–1997) Bild Silvia Camenzind

Kunst & Design

Keine Picassos, echte Schwyzer Kunst

Über hundert Kunstinteressierte kamen gestern Abend ins Zeughaus Seewen, um die Eröffnung der kantonalen Kunstausstellung und den Start des zweiten Kulturwochenendes mitzuerleben.

Das Zeughaus Seewen ist das Gegenteil eines Kunstmuseums. Ihm fehlt die Höhe und die Weitläufigkeit. Dennoch macht es sich äusserst gut als Kunstgalerie, gerade weil es etwas Provisorisches hat. Die Kuratoren Anna-Brigitte Schlittler und Emilio Paroni machten das Beste aus dem Lagerraum mit militärischer Vergangenheit. Sie setzten diagonale, weisse Stellwände und brachten viel Licht ins Zeughaus, sodass die hundert ausgestellten Werke von Schwyzer Künstlerinnen und Künstlern bestens zur Geltung kommen. Viele dieser Werke wurden noch nie öffentlich gezeigt, und da sie im Besitze des Kantons sind, gehören sie letztlich allen Schwyzerinnen und Schwyzern.

Ein Maler ist nicht mehr nur Maler

«Picassos und Monets werden Sie in der Schwyzer Kunstsammlung vergebens suchen», sagte Regierungsrat Walter Stählin in seiner Eröffnungsrede. Angekauft werden vom Kanton einzig Arbeiten von Kunstschaffenden, die selber oder mit ihrem Werk in einem Bezug zum Kanton Schwyz stehen. Die Auswahl der etwas mehr als hundert Werke aus der gesamten Sammlung von 700 Werken haben Anna-Brigitte Schlittler und Emilio Paroni getroffen. Schlittler wies in ihrer Rede darauf hin, dass sich das Kunstschaffen grundlegend verändert habe. Heute sei es nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel, dass Kunstschaffende sich in den unterschiedlichsten Medien bewegen. Zu sehen gibt es auch ortsspezifische Werke: Diana Seeholzer und Roland Bucher haben mit «Szueg - Helm, zu Boden fallend» eine Klanginstallation geschaffen, die Materialkisten der Armee verwendet und somit einen direkten Bezug zum Zeughaus schafft. Zum Auftakt des Kulturwochenendes interviewte Franz-Xaver Risi, der Kulturbeauftragte des Kantons,Astrid Fink und Hermann Betschart, welche das zweite Kulturwochenende organisiert hatten und alle zum Besuch des reichhaltigen Angebots animierten.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

20.04.2012

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www.schwyzkultur.ch/jywjma