Dirigierte das Vokalensemble zu «Stabat mater dolorosa»: Peter Fröhlich (rechts im Bild). Bild Orlanda Senn
Dirigierte das Vokalensemble zu «Stabat mater dolorosa»: Peter Fröhlich (rechts im Bild). Bild Orlanda Senn

Musik

Besinnliche Orgelklänge in Seewen

Im Rahmen der 50-Jahr-Feierlichkeiten der Pfarrkirche Seewen präsentierte der Organist Peter Fröhlich zusammen mit dem Vokalenensemble des Kirchenchors Seewen am vergangenen Dienstagabend ein Konzert zum 100. Todestag von Aléxandre Guilmant.

Für die Bevölkerung war der vergangene Dienstag ein gewöhnlicher Wochentag, für Peter Fröhlich war es ein besondererTag. Auf denTag genau vor 100 Jahren verstarb Aléxandre Guilmant, ein französischer Komponist, der Peter Fröhlich viel bedeutet. «Seine Musik hat mir das Tor für die romantische Orgelmusik und die romantische Orgel aufgemacht. Somit verdanke ich Aléxandre Guilmant sehr viel», begrüsste Peter Fröhlich die Besucherinnen und Besucher in der Pfarrkirche Seewen zum Gedenkkonzert.

Komponist der lieblichen Melodien

Aléxandre Guilmant lebte von 1837 bis 1911 in Frankreich. Er war einer der ganz grossen französischen Organisten und Komponisten seiner Zeit. Bereits als Zwölfjähriger hat er seinen Vater an der Orgel vertreten. Er studierte kurze Zeit in Brüssel und beeinflusste anschliessend die Entwicklung der Orgelmusik in Frankreich stark, welche bis dorthin fast vollständig in Vergessenheit geraten war. Guilmant hat sehr viel komponiert,Vokalmusik und Instrumentalmusik, aber vor allem Orgelmusik – und das oft in einem damals schon älteren, aber dafür sehr gehörfälligen Stil. So ist er denn für Peter Fröhlich «der Komponist der lieblichen Melodien».

Fulminantes Finale

Das Konzert stand im Zeichen von Guilmants 100. Todestag und wurde während der Fastenzeit aufgeführt, daher war es ein eher ruhiges, besinnliches Konzert. Mit dem 2. Satz aus der 8. Sonate «Adagio con affetto» begann das Konzert mit einem sehr melancholischen Stück. Das Vokalenensemble des Kirchenchors Seewen sang ausdrucksstark den Chorpart des Stücks «Stabat mater dolorosa», zu Deutsch «Christi Mutter stand mit Schmerzen». Es folgten weitere ausgewählte Werke von Guilmant sowie ein fulminantes Finale aus der 4. Sonate, mit viel Herzblut von Peter Fröhlich interpretiert.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

31.03.2011

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