JoeWiget begeisterte am1. Ländlerabend im«Gaswerk». Bild: Reto Bet
JoeWiget begeisterte am1. Ländlerabend im«Gaswerk». Bild: Reto Bet

Musik

Ein erster Ländlerabend im «Gaswerk»

Ein Ländlerabend? Nun, ich bin schon öfters an einer «lüpfigen Stubätä» gewesen. Aber in der Eventbar Gaswerk in Seewen? Mehr als gelungen!

Ein Ländlerabend in der Eventbar Gaswerk in Seeewen? In dieser Location, die zwar mit ihren Events das hiesige Kulturangebot enorm belebt, bisher aber nicht gerade als Hotspot der Ländlermusik galt? Ob da wohl auch «bödäläd und cheibäd» wird, wie ich das vom Greifler-Alphüttli in Erinnerung habe? Geht da überhaupt jemand hin? Ehrlich gesagt, ich war auf der Fahrt nach Seewen an den 1. Ländlerabend im «Gaswerk» nicht ganz vorurteilsfrei.


Gemütlich, abwechslungsreich und unterhaltend


«Hier ist es ja richtig gemütlich», schiesst es mir beim Eintritt ins «Gaswerk » durch den Kopf. Die aufgestellten Festbankgarnituren mit den rotweiss karierten Tischtüchern, die Strohballen, der alte Holzwagen und die diversen Milchverarbeitungsgeräte aus Grossmutters Zeit zeigen: Da hat sich jemand richtig viel Mühe gegeben. Und trotz des herrlichen Frühlingsabends hat sich schon eine stattliche Anzahl Ländlerfreunde eingefunden. «Willkommen zu diesem Probelauf hier im ‹Gaswerk›», begrüsst Formationschef Joe Wiget von der gleichnamigen Volksmusikkapelle die Zuschauer. Ich bin gespannt, wie mir die Vorträge gefallen werden. Blasinstrumente und Ländlermusik waren für mich bisher ein eher unpassendes Paar. Ganz gegenteiliger Meinung ist mein Gegenüber am Tisch: Sie zeigt sich insbesondere vom Können des Saxofonspielers Werner Ehrler hell begeistert. Und als die Kapelle Joe Wiget dann noch einen rassigen Fox anstimmt, stelle auch ich fest: Diese Musikanten sind nicht nur Meister ihres Fachs, ihre Musik ist richtig unterhaltend und abwechslungsreich.


Tanzbein geschwungen


Bei einem Walzer (Aussage meines Gegenübers!), wagen sich bereits die ersten Paare auf die Tanzfläche. Die zweite Formation, die am 1. Ländlerabend im «Gaswerk» aufspielt, ist die Schwyzerörgeliformation «uufwind, die seit fünf Jahren zusammen spielt. Ihre rassigen Tänze von Toni Bürgler, Sebi Schmidig oder den Mosibuebä begleiten die vier jungen Musiker – ganz nach meinem Geschmack – mit Juuzen und Singen. Nicht nur die Musik ist nun temporeicher, auch auf der Tanzfläche geht es jetzt zügig zu und her. Und als die Jungformation «dr Zenäli» von Rees Gwerder anstimmt, fühle sogar ich in meinen «gstabigen» Beinen den Rhythmus: Es ist so richtige «tänzige» Musik, die einen aufs Tanzparkett zieht. Ich liess es aber dann sein.


Bote der Urschweiz / Reto Betschart

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

09.04.2018

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