Leidenschaftlich in Seewen: Reto Burrell und seinen Mitmusikern war die Spielfreude anzusehen und zu spüren. Bild Nicole Auf der Maur
Leidenschaftlich in Seewen: Reto Burrell und seinen Mitmusikern war die Spielfreude anzusehen und zu spüren. Bild Nicole Auf der Maur

Musik

«Einer der coolstenClubs der Schweiz»

Leidenschaftlichen Americana spielte Reto Burrell am Freitag im «Gaswerk ». Der bekannte Singer- Songwriter rühmte die Seewener Eventbar.

Ja, die Familie Burrell, das ist eine musikalische Familie. Zumindest wenn es um die Brüder Philip, René und Reto geht. Einer ist ein äusserst begabter Indie-Musiker, der andere macht – früher unter demNamen Coal, neuerdings zusammen mit seiner Frau – erfolgreich Country- und Volksmusik. Der Dritte im Bunde, Reto Burrell, ist jener der Brüder, der schon vor rund 15 Jahren schweizweiten Bekanntheitsgrad erreichte. Seine Lieder kennt man vom Radio, jeder SRF-3-Hörer könnte wohl einige Zeilen mitsingen. «Nach Konzerten werde ich immer wieder gefragt, vonwem denn schon wieder dieser und jener Song sei. Die Zuschauer denken, ich spiele Covers, obwohl ich meine eigenen Songs spiele», lacht er. Tatsächlich waren viele seiner Songs (heimliche) Hits. «Hey you», «Everything I Need», «I won’t Die», «Favourite Waste Of Time» und «Amy Amy» sind nur einige der Titel. Sagt Ihnen nichts? Wenn Sie reinhören, dann definitiv. Immer war Reto Burrell auf der Suche nach eingängigen Melodien, nach Songs, die mit Intensität und viel Herzblut im Bereich Country, Folk, Pop oder Rock daherkommen.

Feines Erdbeben

«Das ‹Gaswerk› ist eines der coolsten Clubs, die ich jemals in der Schweiz gesehen habe», rühmte Reto Burrell gleich zu Beginn die Eventbar in Seewen. Am Freitag spielte Reto Burrell dort voller Leidenschaft und Intensität, seine Band teilte diese ungebrochen. Das grösstenteils ältere Publikum wusste er aus der Reserve zu locken. Gegen Schluss des Konzertes tanzten viele Besucher begeistert zu brachialen Rockwänden. Dies ist typisch Burrell: Er fängt fein und leise an, bis das Ganze zu beben beginnt. Das macht ein Konzert von ihm interessant. Nichts bleibt wirklich gleich in diesem Americana-Gewand. Stets kommt etwas Neues. Und auf eines darf man immer zählen: auf diese wunderbare warme Stimme, die stets von einem schelmischen Lachen begleitet wird. Schade, dass nur rund 50 Personen in den Genuss dieses einzigartigen Musikabends kamen.

Bote der Urschweiz (Nicole Auf der Maur)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

14.09.2015

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www.schwyzkultur.ch/2DZiLd