Kapriolen: Resi weiss sich gegen ihren Entführer Bruno zu wehren. Bild Larissa Flattich
Kapriolen: Resi weiss sich gegen ihren Entführer Bruno zu wehren. Bild Larissa Flattich

Bühne

Grosses Spektakel trotz Unwetter gezeigt

Am Samstagabend trat die Truppe von hof-theater.ch beim Restaurant Gusöteli in Siebnen auf. Das Wetter sorgte für einen nicht geplanten Unterbruch.

«Einmal ist immer das erste Mal», erklärte Hans Peter Incondi dem Publikum am Samstagabend. Incondi ist künstlerischer Leiter, der gemeinsam mit Cyrill Altwegg das hof-theater.ch führt. Mit seiner Aussage bezog er sich auf den nötigen Unterbruch des Theaters aufgrund des Unwetters – in der gesamten 14-jährigen Existenz des hoftheater. ch sei das noch nie nötig gewesen. Trotz den Unwetterwarnungen und obwohl die Auˆührung in einem Zelt auf 560 Metern über Meer beim Restaurant Gusöteli in Siebnen stattfand, erschienen die Gäste zahlreich und liessen sich dann auch vom auf das Zeltdach trommelnden Regen nicht abhalten: sie alle wollten das neuste Stück des hof-theater.ch «Wo die Hirschlein seufzen» zu Speis und Trank des Restaurants geniessen.


Eine unterhaltende Satire


Bei «Wo die Hirschlein seufzen» handelt es sich um eine einfache, satirische und teilweise sogar romantische Komödie, die in Mundart aufgeführt wird. Es dreht sich dabei um die Sennerin Meta die gemeinsam mit Magd Resi die Alp Amortetta bewirtscha˜et. Sie leben in Idylle, bis eines Tages der «König der Berge», ein Hirsch mit dem Namen Adalbert,tot aufgefunden wird – gewildert! Verdächtigt werden die Dirrmoser-Drillinge, die schon ö˜ers gewildert haben – doch welcher der dreien ist der Täter? Untermalt werden die Handlungen durch passende, bekannte Schweizer Lieder wie etwa «Ewigi Liebi» oder «Alperose». Was das Stück jedoch besonders interessant macht ist die eher aussergewöhnliche Rollenverteilung sowie der wiederholte Bruch der Schauspieler mit ihren Rollen, inklusive Interaktion mit der Technik. Gleich zu Beginn der Vorstellung streiten sich drei Schauspielerinnen darüber, wer die Rolle Resi besetzen darf und schliesslich wird entschieden,dass eine Schauspielerin den Wildhüter Xaver spielen muss, worüber sie sich nur milde erfreut. Zudem besetzt ein Schauspieler sogleich die Rollen aller drei Drillinge. So nimmt sich das Stück o˜mals selbst nicht ernst und dies verleiht dem Ganzen eine besondere Art von Humor.


41 Vorstellungen in 14 Kantonen


Das hof-theater.ch reist den ganzen Sommer über in der Deutschschweiz von Hof zu Hof – dieses Jahr tritt die professionelle Truppe in 14 verschiedenen Kantonen insgesamt 41 Mal auf. Wer also die Vorstellung am Samstag verpasst hat, hat noch 29 weitere Chancen es zu sehen. Und man ho¤ doch, dass das Wetter zukün˜ig auch besser ist als am Samstag und es mit dem ersten auch beim einzigen Unterbruch bleibt.


Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Larissa Flattich

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

17.06.2019

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www.schwyzkultur.ch/wFNHxP