Bruno Glaus, Präsident der Kunstvereins Oberer Zürichsee (links), und Referent Ludwig Hasler vor dem interessierten Publikum. Bild zvg
Bruno Glaus, Präsident der Kunstvereins Oberer Zürichsee (links), und Referent Ludwig Hasler vor dem interessierten Publikum. Bild zvg

Dies & Das

Kunst bringt wieder Magie in die Welt

Der Rhetoriker und Publizist Ludwig Hasler fesselte mit einem spannenden Vortrag über die regionale Kunst am Freitag in der Werkhalle 30A in Siebnen.

Die Ausstellung der «15 Kunstschaffenden aus 4 Kantonen» in der Werkhalle 30A in Siebnen war ein schöner Grund, dem Jahresprogramm einen weiteren Anlass hinzuzufügen. Rund 80 interessierte Gäste kamen der Einladung des Kunstvereins Oberer Zürichsee nach, denn ausser der Besichtigung unter der fachkundigen Führung von Hedi K. Ernst stand der Vortrag von Ludwig Hasler auf den Programm. Der wohl renommierteste Rhetoriker und Publizist zu kulturellen Belangen in der Schweiz referierte zum Thema «Über Stärken und mangelndes Selbstbewusstsein in der Regionalliga Kunst», das er bereits im kürzlich veröffentlichten Bildband «kunstspinnerei ´18 – ein Streifzug in der Grundrauschen der bildenden Kunst» ausführte.


Allein die schöpferische Tätigkeit füllt sie aus


Regionale Ausstellungen wie beispielsweise diejenige zum Zehn-Jahre-Jubiläum des Kunstvereins im vergangenen Jahr, würde die regionalen Künstler aus ihrer Einsamkeit herausholen. Denn diese hätten, im Gegensatz zu den Weltkünstlern wie zum Beispiel Richter – global bekannt und gefragt – oder den Arrivierten der Kunst wie Pipilotti Rist, die die Vielfalt dessen verkörpern, was momentan als Kunst gelte, keine staatliche Förderung, würden nicht von Galeristen gepflegt, nicht von Sammlern gekauft und von Museen hofiert. In der Regionalliga widmen sich die Kunstschaffenden nicht für Geld der Kunst,kaum für Ruhm. Allein die schöpferische Tätigkeit fülle sie aus. Und diese Künstlerinnen und Künstler brauchten genau diese Plattformen, mit denen sie ermutigt und wahrgenommen werden. Die Welt würde immer banaler werden, führte Hasler aus, und zu einer metaphysischen Obdachlosigkeit führen, denn reine Verstandesmenschen sind nur halbe Menschen, weil ihnen das «Auge» und das «Ohr» fehle. Die Kunst aber helfe dabei, wieder Magie und Träume in die Welt zu bringen und die Welt wieder ästhetisch zu betrachten.


Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / eing

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Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Publiziert am

17.04.2019

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www.schwyzkultur.ch/4hEVU5