Gemeinsam mit der Big Band des Blasorchesters Siebnen unter der Leitung von Edgar Schmid (r.) bewies der Saxophonist Klaus Graf (m.) sein ausserordentliches Können mit Leib und Seele. Bild Paul A. Good
Gemeinsam mit der Big Band des Blasorchesters Siebnen unter der Leitung von Edgar Schmid (r.) bewies der Saxophonist Klaus Graf (m.) sein ausserordentliches Können mit Leib und Seele. Bild Paul A. Good

Musik

Ein bekannter Name als Gast

Die Big Band des Blasorchesters Siebnen unter Edgar Schmid begeisterte mit einem hinreissenden Konzert, dabei brillierte vor allem der Saxophonist Klaus Graf als Stargast, aber auch die Band mit den eigenen Solisten.

Was Edgar Schmid mit der Big Band des Blasorchesters Siebnen am vergangenen Samstagabend auf die Bühne der Stockberghalle in Siebnen zauberte, war schlicht und einfach Musik vom Feinsten. Als Gast hatte er den bekannten deutschen Saxophonisten Klaus Graf eingeladen, mit dem er seinerzeit in Köln studiert und eine Wohnung geteilt hatte. Auf dem Programm standen Kompositionen von verschiedenen weltberühmten Musikern der Jazz-, Funk- und Big Band-Szene.

 

Ein Gastsolist und viele weitere Soli

Lanciert wurde das Konzert mit einer rasanten Nummer mit dem Titel «Sing Sang Sung», stammend aus der Feder des amerikanischen Pianisten und Saxophonisten Gordon Goodwin. Schon dieses erste Stück brachte den voll besetzten Saal in die richtige Stimmung, daran hatten auch die beiden brillanten Solisten Denise Steinegger (Klarinette) und Kevin Schmid (Trompete) ihren Anteil. Nach «Evil Eyes» und dem 1925 erschienenen «Bye Bye Blues» war nun die Reihe an Klaus Graf. Zusammen mit der Big Band begeisterte er das Publikum mit Stücken wie «Stella by Starlight», entstanden 1944 als Titelmelodie für den Film «Der unheimliche Gast» und geschrieben von Victor Young oder «Softly as in a Morning Sunrise». Klaus Graf und sein Altsaxophon bildeten eine unnachahmliche Einheit, die Finger glitten über die Klappen, als wäre es das Einfachste der Welt. Anschliessend gönnte sich Klaus Graf eine kleine Pause. Mit der Big Band ging das Konzert nicht minder hinreissend nahtlos weiter, mit «Begin the Beguin» und Count Basie’s «One a Clock Jump» mit vielen solistischen Einlagen zeigte Edgar Schmid mit seinen Musikerinnen und Musikern auf, wie gross das Potenzial der Big Band ist. Der Schluss des ersten Sets gehörte dann wieder Klaus Graf, der zusammen mit der Band zwei weitere bekannte Kompositionen aus seinem Saxophon «zauberte». 

 

Eine professionelle Performance in nur zehn Proben

Der zweite Teil begann mit Ellingtons «Caravan» in einer Version der Band «Chicago», die seit 1967 im Geschäft ist. Nach «Oye Como Va» von Tito Puente und «Chucho» von Paquito D’Rivera war die Reihe wieder an Klaus Graf, mit «Benny» und «Strasbourg St. Denis » des früh verstorbenen begnadeten Trompeters Roy Hargrove. In diesem Stück solistisch glänzend begleitet von den Bandmitgliedern Javier Leutenegger (Piano) und Kevin Schmid (Trompete) riss er die Zuhörer beinahe von den Sitzen. Nach dem energiegeladenen Mambo «Los Brujos de Cisano» ging der Konzertabend mit zwei weiteren überragenden Soli von Klaus Graf zu Ende, mit einer stehenden Ovation forderte das Publikum Zugaben, was Band und Gastmusiker nochmals auf die Bühne «zwang», natürlich gerne und stolz über ihre erbrachte Performance, erarbeitet in nur zehn Proben. So ging ein hinreissender Konzertabend, gespickt mit grossartigen Soli, zu Ende.

 

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Paul A. Good

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Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

16.09.2024

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