Musik
Vocalensemble Concino begeistert mit Konzert, das zu Herzen geht
Das Vocalensemble Concino hat sich vor allem dem A-cappella-Gesang verschrieben. Am Sonntagabend vermittelte das Ensemble die gemeinsame Freude am Singen eindrucksvoll.
Wer am vergangenen Sonntagabend das Konzert des Vocalensembles Concino in der reformierten Kirche in Siebnen besuchte, brauchte sein Kommen wahrlich nicht zu bereuen. Das Ensemble wurde im Februar 2020 von der Chorleiterin und Cellistin Andrea Stahlberger ins Leben gerufen und hat sich vor allem dem anspruchsvollen Acappella- Gesang verschrieben. Das Ensemble verbindet die gemeinsame Freude am Singen.
Meisterlich und zauberhaft
Sein eindrucksvolles Konzert begann mit «O Nata Lux», einer Bezeichnung für einen alten gregorianischen Hymnus, gesungen in der Vertonung von Thomas Tallis, einem englischen Komponisten aus dem 16. Jahrhundert. Es folgte «Draw on, sweet Night» (Zieh herauf, süsse Nacht) von John Wilbye, einem der herausragendsten Vertreter der englischen Madrigalisten. In zarten Klängen schildert der Komponist das Einbrechen der Dunkelheit, vom Ensemble meisterlich und zauberhaft intoniert. Mit zwei Werken von Heinrich Schütz, einem der bedeutendsten deutschen Komponisten des Frühbarocks, fand das Konzert seine Fortsetzung. Vor allem das «Veni de Libano», die musikalische Vertonung eines biblischen Textes aus dem Hohelied, ging zu Herzen. Anschliessend begeisterte das Ensemble mit «Cantemus Dominus », einer Aufforderung, Gott mit Lobgesängen zu ehren, einer Komposition von Giacomo Rossini, der ja bekanntlich nur wenige geistliche Werke schrieb.
Unüberbietbare Dynamik
Morten Johannes Lauridsen ist ein noch lebender amerikanischer Komponist. Seine Werke bestehen fast ausschliesslich aus Vokalmusik, darunter auch «Ubi Caritas et Amor», die erste Zeile eines alten lateinischen Hymnus. Mit dieser Komposition setzte das Vocalensemble dem fantastischen Konzert die Krone auf, wunderbar harmonierten die 14 Stimmen, die Dynamik war nicht zu überbieten. Mit zwei Werken von Arvo Pärt («Da Pacem Domine») und Gustav Holst («Nunc Dimittis») beschloss «Concino» einen Konzertabend, dessen Werke in krassem Gegensatz zur aktuellen Weltlage standen, alle endeten mit einem hoffnungsvollen Blick in die Zukunft. Damit ist es dem Ensemble wunderbar gelungen, an diesem Abend ein wenig Licht in die Düsternis zu bringen.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Paul A. Good
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