Brauchtum / Feste
In ganz Siebnen herrschte fasnächtlicher Ausnahmezustand
Die Guggeritis zog nicht nur Hunderte von Guggern und Narren an - Tausende Besucherinnen und Besucher säumten die Strassen beim Nachtumzug vom Samstagabend und beim grossen Umzug von gestern Sonntagnachmittag.
Vom Freitagabend bis gestern Sonntagabend war Siebnen im Ausnahmezustand: Die Guggeritis bot nicht nur ein rauschendes Fest – die Guggenauftritte, der Frühschoppen und vor allem die beiden Umzüge zeigten alles, was die Fasnacht in Ausserschwyz hergibt. Schreckliche Monster, aufwendig dekorierte Fasnachtswagen,lustige und quirlige Hexen, majestätische Edel-Narren, laute Guggen, traditionelle Figuren – sie alle trugen dazu bei,die Umzüge abwechslungsreich und farbenfroh durch Siebnens Strassen ziehen zu lassen. Die Guggen selbst bliesen bei ihren Auftritten aus «vollen Rohren» und liessen ihr musikalisches Können durchschimmern, das nur noch selten als «Katzenmusik » bezeichnet werden darf. Mitwippend wurden die Guggenauftritte verfolgt und mit reichlich Applaus bedacht.
Ein Rosoli zum Aufheizen
Die Besucherinnen und Besucher aus nah und fern dankten es den Organisatoren. Zahlreich erschienen sie zum Nachtumzug. Er war das Geschenk der Stockberghexen zu ihrem 60-Jahr-Jubiläum. Jung und Alt machten mit und durften da und dort eine Bouillon, ein Zwetschge-Luz, ein Rosouli oder einen Punsch ab einem der zahlreichen Fasnachtswagen entgegennehmen. Während der zweistündige Nachtumzug am Samstag bei angenehmen Temperaturen – rund 5 Grad – durchgeführt werden konnte, hat der anhaltende Schneefall gestern Nachmittag doch für recht viel «Pflotsch» gesorgt.
Bis zu 59 Umzugsgruppen
Narren und Zuschauer stellten sich jedoch darauf ein und konnten auch gestern die Fasnachts-Hochburg Siebnen nochmals so richtig geniessen.Und in den Festzelten und Bars herrschte ebenfalls ausgelassene und fröhliche Stimmung bei Rock, Pop und Ländler. Das ganze Guggeritis-Wochenende stand unter der partnerschaftlichen Schirmherrschaft des Echos vom Grundgässli, das ebenfalls schon das 55-Jahr-Jubiläum feiern konnte, und der Stockberghexen.Am Samstag waren 42 Gruppen ab der Wendeplatte über die Bahnhofstrasse und die Glarnerstrasse zum Areal des Stockbergschulhauses unterwegs, gestern waren es 59 Gruppen.
Höfner und Märchler in der Mehrzahl
Die Fasnachtsvereine und Guggenmusiken aus March und Höfe dominierten die beiden Umzüge, mit dabei waren aber auch Gäste aus Basel,aus dem Luzernbiet, dem Wallis,aus den Nachbarkantonen Zürich, St. Gallen und Glarus sowie aus dem nahen Ausland.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Stefan Grüter
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