Brauchtum / Feste
Siebnen war ausser Rand und Band
Rund 4000 Narren der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte und aus der Schweiz machten das Landschaftstreffen 2010 in Siebnen unvergesslich. Mit Brauchtumsvorführungen, dem spektakulären Hexenverbrennen und einem farbensprühenden Umzug begeisterten die Gruppen und zeigten, was Freundschaft über Grenzen hinaus bedeutet.
Der 35 Meter lange Baum, von kleinen Butzi gezogen, rollte langsam die Kantonsstrasse entlang, wurde mit einigem Geschick um die Ecke zum Festplatz bugsiert und von den starken Männern der Narrenzunft Radolfzell (D) mit viel Mühe in die Höhe gestemmt.
Am Anfang war das Narrenbaumstellen
Mit diesem Narrenbaumstellen begannen in Siebnen zwei Tage, die sowohl für die Organisatoren und Zuschauer als auch für die rund 4000 Mitwirkenden un vergesslich bleiben werden. Nach 17 Jahren Pause organisierte die Röllizunft Siebnen erneut das Landschaftstreffen. Zwölf engagierte Mitglieder bereiteten während knapp zweier Jahre diesen Grossanlass vor, so OK-Präsident Walter Häni. Und viele Helfer waren an beiden Tagen im Einsatz, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. 27 Zünfte der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) kamen aus Deutschland und vier aus der Schweiz angereist und boten gemeinsam mit einheimischen Gruppen ein Feuerwerk an Farben, interessante Brauchtumsvorführungen und spektakulären Einlagen.
Hexenverbrennen war einHöhepunkt
Hoch in den Himmel schlugen die Flammen beim grossen Hexenverbrennen durch die Hexenzunft Offenburg (D), und die Wagemutigsten unter ihnen sprangen unter dem Jubel der Zuschauer mit kühnen Sätzen über das Feuer.
Gigantischer Umzug
Nach dem Einschellen und dem Gottesdienst am Sonntag gab sich die närrische und politische Prominenz beim Zunftmeisterempfang die Hand, Dankesworte, Ehrungen und Geschenke wechselten die Besitzer. Roland Wehrle, Präsident der VSAN, überbrachte in ironisch-humorvoller Reimform Grüsse aus Deutschland und schloss mit der Bitte an die Schweizer Politiker, ihre Fasnachtsvereine doch mehr zu unterstützen. Ständerat Bruno Frick konterte, dass diese sehr wohl die Hochachtung der Politiker hätten, denn was die Politiker in 330 Tagen versiebten, machten die Fasnächtler in 30 Tagen wieder gut. Um 13 Uhr verkündete der donnernde Salut den Beginn des grossen Umzugs. 54 Gruppen aus dem In- und Ausland unterhielten während knapp vier Stunden die begeisterten Zuschauer entlang der Route, und der allgegenwärtige Ruf «Narri» wurde stets mit einem vielstimmigen «Narro» beantwortet. Die ausgelassene Atmosphäre zeigte, dass bei diesem Treffen das Knüpfen grenzübergreifender Freundschaften, der gegen - seitige Brauchtumsaustausch und ein friedliches Beisammensein keine leeren Worte sind.
Bilder
Weitere Bilder des Landschaftstreffens 2010 in Siebnen sind unter www.marchanzeiger.ch oder www. hoefner.ch unter Freizeit, respektive Fotogalerien veröffentlicht. Ein Besuch lohnt sich.
March-Anzeiger und Höfner Volksblatt
Autor
Höfner Volksblatt & March Anzeiger
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- Brauchtum / Feste
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