Die Leute hinter der Ausstellung (von links): Gemeinderat Phil Eicher und die Mitglieder des Kulturvereins: Präsidentin Edith Styger-Trachsler und Urs Affolter.
Die Leute hinter der Ausstellung (von links): Gemeinderat Phil Eicher und die Mitglieder des Kulturvereins: Präsidentin Edith Styger-Trachsler und Urs Affolter.
Einiges bleibt gleich, manches verändert sich: oben die Bahnhofstrasse, unten das Hotel Post. Bilder: Josef Grüter
Einiges bleibt gleich, manches verändert sich: oben die Bahnhofstrasse, unten das Hotel Post. Bilder: Josef Grüter

Dies & Das

Steinen damals und heute

Der Steiner Kulturverein zeigt mit 72 alten Ansichtskarten das alte Chriesidorf.

An zwölf Tafeln mit je sechs Bildern werden in den kommenden Sommermonaten die vergangenen Zeiten Steinens wieder aufleben. An der Vernissage am vergangenen Mittwochabend konnte man den interessanten Ausführungen von Urs Affolter folgen. Umrahmt wurde der Anlass von der jungen Ländlerkapelle Älpligruess. Auf einem kleinen Rundgang, der ungefähr 40 Minuten dauert, können fünf Stationen im Dorf besucht werden. Der grosse Rundgang, welcher durch sieben weitere Hinweistafeln auch die nähere Umgebung miteinbezieht, dauert rund 100 Minuten.

Vom Museumsverein zum Kulturverein Steinen


Als vor vielen Jahren durch den damaligen Dorfarzt Beat Borer der Museumsverein Steinen ins Leben gerufen wurde, hatte man nicht wirklich die Absicht, ein Museum zu bauen. Vielmehr ging es darum, geschichtliche Dokumente über das Dorf zu sammeln. Der langjährige Lehrer Urs Affolter wurde über all die Jahre zum eigentlichen Sammler der Absichtskarten von der Gemeinde. Die Highlights der kommunalen Sammlung werden nun der Öffentlichkeit gezeigt.

Als im Chriesidorf noch 7902 Kirschbäume gezählt wurden

Diese Zahl stammt aus dem Jahre 1951. In diesen Jahren dominierte in und um Steinen im Frühjahr jeweils für kurze Zeit die Farbe Weiss, wenn die Kirschbäume ihre Blütenpracht zeigten. Es sind viele Bäume, Restaurants und alte Häuser verschwunden. Die Aufnahmen führen uns vor Augen, wie sehr sich unsere Umgebung verändert hat. Die ersten Ansichtskarten in unserer Region wurden im späten 19. Jahrhundert versandt. Waren es anfänglich kunstvoll hergestellte Lithografien, kam bald die Fotografie dazu. Rund 130 Jahre später dominieren Whatsapp-Nachrichtengrüsse aus den Ferien, und die Ansichtskarten verschwinden zunehmend. Was sie aber unvergänglich macht: Sie sind geschichtsträchtige Zeugen in den Händen der Sammler, manchmal auch versehen mit interessanten Botschaften auf der Rückseite.

Bote der Urschweiz / Josef Grüter

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Dies & Das

Publiziert am

17.06.2022

Webcode

www.schwyzkultur.ch/KWfqCm