Begeisterte: Mit lustigen und zynischen Liedern und Geschichten zog Prisca Anderhub das Publikum in ihren Bann. Bild Urs Affolter
Begeisterte: Mit lustigen und zynischen Liedern und Geschichten zog Prisca Anderhub das Publikum in ihren Bann. Bild Urs Affolter

Bühne

Die Liebe aus der Sicht einer Frau

Mit ihrer tollen Stimme und ihren virtuos vorgetragenen Texten zum Thema Liebeleien gelang es am Freitagabend Prisca Anderhub, begleitet am Akkordeon von Petra Föllmi, die Zuhörerinnen und Zuhörer im «Ambiente» in Steinen völlig zu begeistern.

Die Leitung des «Ambiente» hat mit der Sängerin und Erzählerin Prisca Anderhub und der Akkordeonistin Petra Föllmi zwei beliebte und bekannte Künstlerinnen nach Steinen geholt, die es meisterhaft verstanden haben, in den kleinen Räumen des Baumfiguren-Kabinetts eine amüsante und spannende Stimmung aufkommen zu lassen. Die 40 Zuschauerinnen und Zuschauer, die die beiden sympathischen Frauen im echten Sinn des Wortes hautnah erleben durften, waren völlig begeistert und des Lobes voll.

Überall lauert die Liebe

Eigentlich war es ein Frauenabend, sang und erzählte Prisca Anderhub doch ausschliesslich Geschichten und Märchen rund ums Thema Liebe aus der Sicht einer Frau. Die Männer, im Publikum zwar leicht in der Minderheit, waren aber nicht weniger begeistert über die lustigen und zynischen Texte. Die Suche nach der wahren Liebe oder die Suche nach dem eigenen Ich war die Grundfrage des Abends in Steinen. Dabei richtete sich Prisca Anderhub sehr direkt an ihr Publikum, belustigte es, machte es aber auch betroffen und liess alle teilnehmen an ihren Gedanken, ihren Zweifeln und Alltagsproblemen, Gedanken, die doch alle Frauen irgendwie genau so haben.

Tolle Stimme

Die Themen sind aus dem Alltag gegriffen: die erste Liebe, die schwierige Partnersuche, die Vor- und Nachteile des Singellebens, das Ende einer Bekanntschaft. Und wer ist die Frau im Spiegel am Morgen nach einer durchzechten Nacht? Aber auch Wünsche, Träume und Sehnsüchte finden sich im Programm. Ihre Lieder und Texte hat Prisca Anderhub mit einer tollen Stimme überzeugend vorgetragen, virtuos, manchmal zweideutig und etwas frech, mit viel Ironie. So fragt sie sich, wie viele Millionen von Stunden die Frauen am Telefon verbringen, statt zu versuchen, die Männer besser verstehen zu lernen. Am Akkordeon begleitete Petra Föllmi gekonnt ihre Künstlerkollegin. Aber eigentlich war es keine Begleitung, sondern sie gab ihrem Akkordeon eine eigene Stimme. Auch sie erzählte Geschichten, entlockte ihrem Instrument nicht nur gekonnt Melodien, sondern trug wesentlich zum Erzählen der spannenden Geschichten bei.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

06.08.2012

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