Dicke Luft bei Seibolds. Bild Christoph Jud
Dicke Luft bei Seibolds. Bild Christoph Jud

Bühne

Lebemann in eigener Haut nicht wohl

Das Steiner Theater erlebte am Samstag die Premiere zur Jubiläumsaufführung. Das Publikum war begeistert von den überzeugenden Leistungen der Laienschauspieler in der 25. Aufführung des Vereins.

Seit Mai probten acht Schauspieler des Steiner Theaters für die diesjährige Aufführung. Und diese sollte es denn speziell in sich haben, denn es ist bereits die 25., also ein kleines Jubiläum. Für Regisseur Peter Inhelder und Produktionsleiter Edwin Gwerder hat sich die intensive Arbeit mit den Schauspielern gelohnt. An der Premiere am vergangenen Samstagabend war die Aula zwar nicht voll ausgebucht, doch die Stimmung war der eines Jubiläums würdig. Die Besucher waren nämlich hell begeistert von der lustigen, schauspielerisch überzeugenden Darbietung. Am Schluss der Vorstellung flogen sogar Fanutensilien auf die Bühne, und Rosen wurden überreicht.

Der keusche Lebemann

Zum Stück selbst: «Der keusche Lebemann » handelt von der Fabrikantenfamilie Seibold, in der der Patron die Nachfolge in seiner Nudelfabrik regeln möchte, dabei aber gehörig von einem ins andere Fettnäpfchen trampt. Konrad Seibold (Markus Meyer) ist kein Kind von Traurigkeit und keinem Techtelmechtel abgeneigt. Ehefrau Regine (Ursina Michel) erfährt von einer Taxifahrerin (Katja Betschart), dass diese Konrad morgens um 04.00 Uhr in Begleitung einer Dame vor dem Haus abgesetzt hat. Und nun bringt die junge axifahrerin eine liegen gebliebene Handtasche vorbei.

Ein Frauenschwarm solls sein

Seibolds Tochter Gerda kommt in Begleitung ihres neuen Freundes Heinz Fellner (Damian Gisler) aus dem Welschlandaufenthalt zurück. Vater Seibold passt dies nicht, denn er hatte sich ausgedacht, dass Gerda seinen einstigen Buchhalter und heutigen Geschäftspartner Max Fink (Beda Schuler) heiratet, damit die Firma im Familienbesitz bleibt. Gerda freut dies keineswegs, denn der trottelige Junggeselle hat keine Erfahrung mit Frauen und wird von solchen nicht umschwärmt. Dies wünscht sich Gerda aber von ihrem künftigen Gatten. Nun dichtet Vater Seibold dem Wunsch-Schwiegersohn eine Affäre mit der Schauspielerin Ria Ray (Marianne Dettling) an. Und es kommt über viele Umwege, die Seibold und Fink bewirken, jedoch keineswegs wünschen, zu einem Treffen mit Ray. Dabei ist aber auch deren krankhaft eifersüchtiger Liebhaber Walter Riemann (Nicolai Kern). Und somit ist Stoff genug vorhanden für eine turbulente Beziehungskiste, bei der es für den Lebemann und seinen Verkuppler immer wieder zu heiklen Situationen kommt.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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  • Bühne

Publiziert am

02.11.2009

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