Sind stolz auf die selbst entwickelte Weltneuheit: Michi Bissig (links) und Remo Gwerder mit ihrem Digital-Örgeli aus Carbon. Bild Ruggero Vercellone
Sind stolz auf die selbst entwickelte Weltneuheit: Michi Bissig (links) und Remo Gwerder mit ihrem Digital-Örgeli aus Carbon. Bild Ruggero Vercellone

Musik

Eine Weltneuheit aus Steinen

Das Steiner Musikhaus Gwerder hat eine Weltneuheit entwickelt: Ein Schwyzerörgeli aus Carbon, das in einer limitierten Auflage von zehn Stück auf den Markt gebracht wird.

Seit rund 40 Jahren entwickelt und produziert das von Josef Gwerder gegründete Musikhaus Gwerder in Steinen Schwyzerörgeli und Akkordeons. Vor rund 10 Jahren wurde nach einer vierjährigen Entwicklungsphase unter Sohn Remo Gwerder erstmals ein Digital-Örgeli auf den Markt gebracht. Bis heute wurden schon Hunderte solcher Digital-Örgeli produziert. «Rund 70 Prozent unserer Produktion sind digitale Örgeli. Die gesamte Elektronik unserer Instrumente wird zu hundert Prozent bei uns hergestellt», sagt Remo Gwerder.

«Leichter und mit stärkerem Klang»

Nun wurde in Steinen eine Weltneuheit entwickelt: ein Digital-Schwyzerörgeli aus Carbon. Die traditionellen Örgeli werden aus Holz, in der Regel Ahornholz, gefertigt. Die Idee, das neue Material für das Gehäuse zu verwenden, hatte der 30-jährige Michi Bissig. Er stiess vor rund 2 Jahren aus der Autoindustrie zum Steiner Musikhaus. In seinem früheren Wirkungskreis machte er Erfahrungen mit dem Stoff Carbon, das unter anderem im Fahrzeugbau oder in der Luftfahrt eingesetzt wird. «Es gibt schon heute Celli, Geigen, Gitarren und andere Musikinstrumente aus Carbon. Da dachte ich mir, dass dieses Material doch auch für Schwyzerörgeli gut sein könnte», erzählt Bissig. Im Lauf der Entwicklungsphase stellte Bissig fest, dass der kohlenstofffaserverstärkte Kunststoff verschiedene Vorteile hat. «Das Örgeli wird leichter, und es hat einen satteren und lauteren Klang. Zudem ist es stabiler und sieht auch noch gut aus.»

Bald auch akustische Örgeli

Das Digital-Schwyzerörgeli aus Carbon war geboren – eine Weltneuheit. Diese wird nun als Sondermodell in einer limitierten Stückzahl von zehn Örgeli produziert, wie Musikhaus-Inhaber Remo Gwerder sagte. Dabei wird es aber nicht bleiben. Gwerder ist vom Carbon derart überzeugt, dass er ab Neujahr auch damit akustische Schwyzerörgeli produzieren wird. «Ich bin überzeugt, dass sich Carbon als Material auch für Schwyzerörgeli durchsetzen wird.»

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

31.10.2012

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