Die Jugendlichen sangen in ganz unterschiedlichen Zusammensetzungen. Foto: Konrad Schuler
Die Jugendlichen sangen in ganz unterschiedlichen Zusammensetzungen. Foto: Konrad Schuler

Bühne

Primarschüler überzeugten mit «180 Grad»

Mobbing, Gruppendruck, Hänseleien und Neckereien wurden thematisiert. Am Schluss obsiegte aber die Einsicht: «Einer für alle, alle für einen.»

Das Rock- und Popmusical von Reto Abegglen, Eva Zumbrunn und Beatrice Müller handelt von einer Klasse, die aber in drei Cliquen aufgespalten ist. Im Original sind es die freundlichen Flyers, die gestylten Models und die Tigers mit dem Egoisten Sven als Anführer, der seine Gruppe unterdrückt. Svens Gemeinheiten werden aber von der Klasse immer weniger geduldet. Als Rem von den Tigers erpresst wird und in kürzester Zeit 500 Franken abliefern muss, halten seine Freunde von den Flyers zu ihm. Der angekündigte Skaterwettbewerb scheint die Lösung zu sein. Dem Sieger winkt ein Preisgeld von 500 Franken, doch Rem hat grosse Konkurrenz. Die Lehrpersonen Remy Bürgler, Cornelia Marti und Céline Gretener haben das Stück für Ybriger Verhältnisse ein wenig umgeschrieben. Aus Rem wurde Ruedi, die drei Cliquen hiessen «Die coolen Jumpers», «Die sportlichen Snowflyers» und «Die Model-Clique». Und aus dem Skaterwettbewerb wurde ein Freestyle-Contest auf dem Hoch-Ybrig.

Viel Abwechslung präsentiert

Das Musical mit den zehn Liedern wurde auf drei Bühnen inszeniert. Als Live-Musik spielte die «Greatdane» mit Remy Bürgler an der Gitarre, Heiner Suter am Bass, Toni Ulrich am Schlagzeug, Sämi Bürgler an der Gitarre und Brigitte Grab am Klavier. Soli, Vorträge zu zweit, zu dritt, in unterschiedlich grossen Gruppen, in Gruppen mit wechselnden Zusammensetzungen, ja selbst mit musikalischer Unterstützung von drei Kindern an Instrumenten wurden gesungen. Ebenso vielfältig wurden die Textteile vorgetragen und gespielt. Es begann mit den üblichen Teenie-Problemen wie Neckereien, Hänseleien, Schminken, erstem Verliebtsein und ging weiter mit schlechten Schulnoten, Hausaufgabenproblematik, Prüfungen und Erwartungshaltungen von Eltern. Realitätsnahe Szenen sowohl in der Schule als auch am Mittagstisch wurden präsentiert. In den Mobbingszenen wurde das Lied «In der Gruppe sind wir stark, alleine aber schwach» eingestreut.

Echte Freundschaft obsiegte

Als der Abwart sich als früherer Sportcrack einmischte und den Jugendlichen anbot, sie zu trainieren, zeigte sich langsam ein Weg aus der verfahrenen Situation. Als dann der zurückhaltende Tom und nicht der angeberische Sven auch noch den Freestyle-Contest gewann, wurde Sven von immer mehr früheren Freunden verlassen. Am Schluss kehrte auch er auf den richtigen Weg zurück, entschuldigte sich für sein Fehlverhalten und gab auch die erpressten 500 Franken zurück. Imponierend zeigten sich die Jugendlichen beim turnerischen Training mit gekonnten Salti. Der Abwart brachte die Jugendlichen auch bezüglich der Prioritäten auf den richtigen Weg, indem er ihnen die Wichtigkeit der Schule aufzeigte und daneben auch die Bedeutung des sportlichen Tuns näherbrachte. «Ich gehe mit euch trainieren, nachdem die Aufgaben gemacht sind», sagte er in klaren Worten. Miteinander trainieren und sich gemeinsam engagieren zahlte sich aus. Einen inhaltlichen wie gesanglichen Höhepunkt bildete das Schlusslied «Einer für alle, alle für einen». Gemeinsam wurde geklatscht, gemeinsam zeigten die Jugendlichen ihre Freude. In den Dankesworten führte eine Schülerin aus: «Eine coole, lustige und abwechslungsreiche Zeit ist mit den Aufführungen vorbei.» Eine wertvolle Zeit für das Erlernen echter Freundschaft ebenso, kann hier angefügt werden.

Einsiedler Anzeiger

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Einsiedler Anzeiger

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  • Bühne

Publiziert am

24.05.2013

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