Die Schülerinnen und Schüler der 2. Klasse von Unteriberg genossen es sichtlich, ihr Musical endlich einem grossen Publikum zu zeigen. Foto: zvg
Die Schülerinnen und Schüler der 2. Klasse von Unteriberg genossen es sichtlich, ihr Musical endlich einem grossen Publikum zu zeigen. Foto: zvg

Bühne

Unteriberger 2. Klasse führte  «Räuber Knatter-Ratter» auf

Seit den Weihnachtsferien beschäftigte sich die 2. Klasse in Unteriberg mit dem gefährlichen Räuber Knatter-Ratter. Am vergangenen Dienstag und Mittwoch wurde das Musical aufgeführt.

Hinter der Bühne geht es zu wie in einem Wespennest. Hier freudiges Gelächter, da aufgedrehtes Rumrennen, dort nervöse Blicke hinter dem Vorhang: Die letzten Vorbereitungen laufen. Die Alltagskleider werden für einmal durch Polizeiuniformen, Arbeitskleider, Katzenkostüm oder Räubergewand ausgetauscht. Aus feinen Kindergesichtern wird ein gefürchtetes Räubergesicht, zwei junge Mädchen werden in kürzester Zeit zu alten, grauhaarigen, buckeligen Frauen. Die Nervosität ist greifbar, ans ruhige Sitzen und Entspannen nicht zu denken. Das Ganze spielt sich in der Aula in Unteriberg ab. 19 fröhliche und aufgedrehte Kinder warten auf ihren grossen Auftritt. Endlich ist es soweit. Was in den letzen Tagen und Wochen fleissig geübt und vorbereitet wurde, kann nun dem Publikum gezeigt werden: Das Musical von Räuber Knatter-Ratter.

Gefährlicher Räuber

Im tiefen Wald lebt der gefürchtete Räuber Knatter-Ratter. Mit seinem uralten Motorrad fährt er manchmal ins Dorf und versetzt die Leute in Angst und Schrecken. Alle haben Angst vor ihm und wo immer Knatter-Ratter auftaucht, versteckt man sich vor dem gefährlichsten Bürger und verriegelt Türen und Fenster. Bald merken die Leute, dass sie Knatter-Ratter zu Unrecht schlecht behandelt und falsch verdächtigt haben und sie schliessen Freundschaft. Seit Weihnachten beschäftigte sich die 2. Klasse in Unteriberg mit Räuber Knatter-Ratter. Das Buch zur Geschichte wurde als Klassenlektüre gelesen, Texte zum gefährlichen Räuber und seinen schlimmen und brutalen Überfällen geschrieben. Acht Lieder mussten auswendig gelernt werden, was den Kindern viel Ausdauer und Durchhaltevermögen abverlangte. Nach den Fasnachtsferien ging es dann aber erst richtig los: Die Einladungen wurden gestaltet und gedruckt, die Rollen fürs Musical verteilt. Ab jetzt stand immer wieder Theater spielen auf dem Programm. Wer bis jetzt noch nicht vom Knatter-Ratter-Fieber gepackt wurde, wurde spätestens während den sechs intensiven Projekttagen angesteckt. Für einmal stand nicht Rechnen, Deutsch oder Mensch und Umwelt auf dem Programm, sondern Kulissen malen, Theater spielen und singen. Aus dem Schulzimmer wurde kurzerhand eine Malerwerkstatt, und die Aula verwandelte sich immer mehr in den Gespensterwald mit Knatter-Ratters Hütte und dem Dorf, wo sich das Musical abspielt.

Stolz und Erleichterung

Nach den strengen, aber tollen und kreativen Projekttagen war das Musical endlich reif für die Aufführung. Die ganze Primarschule Unteriberg, Eltern und Verwandte der Schauspieler konnten bei den drei Aufführungen für rund 50 Minuten in das angsterfüllte Leben mit einem angeblich bösen Räuber eintauchen. Kulissen, Schauspiel und Musik begeisterten die über 300 Besucherinnen und Besucher. Auch die Schüler waren während des ganzen Projektes motiviert, arbeitswillig und brachten tolle Ideen ein. Kein Wunder, fiel auch der Rückblick der Kinder auf die vergangenen Wochen durchwegs positiv aus. «Es war sehr lustig», «Die Kulissen gefielen mir», «Ich finde den Töff cool», «So sollte Schule immer sein», «Alles hat Spass gemacht», waren nur einige der Statements der Schüler am Tag nach der letzten Aufführung. Bleiben unvergessliche Momente beim Malen, Basteln, Theater spielen, Singen, Tanzen und das Gefühl von Stolz, Zufriedenheit und Erleichterung und strahlende Gesichter nach gelungenen Vorführungen.

Einsiedler Anzeiger

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Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

03.05.2011

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