Beim Konzert- und Unterhaltungsabend der Feldmusik Alpenrösli durfte man viel Neues hören.
Beim Konzert- und Unterhaltungsabend der Feldmusik Alpenrösli durfte man viel Neues hören.
  Die «Ybrig-Bläser-Kapelle» wurde durch die Feldmusik Alpenrösli unterstützt. Bilder Kurt Fässler
Die «Ybrig-Bläser-Kapelle» wurde durch die Feldmusik Alpenrösli unterstützt. Bilder Kurt Fässler

Dies & Das

Neue Töne und Klänge im Ybrig

Der Konzert- und Unterhaltungsabend der Feldmusik Alpenrösli war ein Erfolg. Allein schon das erste Musikstück «A Day of Hope» liess aufhorchen. Man spürte eine andere Art. Eine schwierige Stückwahl mit vielen Synkopen, Soloeinlagen und Tiefen und Höhen  ja, da muss ein junger, dynamischer Dirigent am Werk gewesen sein.

Eine originelle und herzliche Begrüssung des Präsidenten konnte man zu Beginn des Konzertes hören. Sepp Ochsner junior führte mit seiner ironischen und witzigen Art durch den Abend und erhielt viel Applaus. Er bemerkte bei seiner ersten Ankündigung, im folgenden Konzert sei fast alles neu und viele neue Klänge seien zu hören. Ein weiterer Beweis folgte mit «O Vitinho» von Francesco Marques Neto. Das portugiesische Stück mit dementsprechend südlichem Temperament war sehr aussagekräftig und angenehm zu hören. Gewöhnungsbedürftig war auch das nächste Stück «Momentum» von Thomas Doss. Exakte Einsätze und ein sehr schönes Euphonium mit gefühlvollem Staccato-Einsatz der Klarinetten und einem Zwischenspiel der Querflöte. Mit dem gehörfälligen und gemütlichen Walzer «Letztes Abendrot» brachte der Dirigent eine gute Abwechslung. Sehr viel Taktgefühl brauchte es für den rassig, mit vielen Kunstpausen vorgetragenen «Clarinet Hoedown». Originell war der Schluss mit dem Klarinetten-Absturz. Entspannt erklang vor der Pause der flotte Marsch «Florida»

Die «Ybrig-Bläser-Kapelle»

Es waren 26 Fünftklässler von Oberiberg, Studen und Unteriberg, die unter der Leitung von Remy Bürgler, Erwin Füchslin und René Steiner ihr Erlerntes zum Besten gaben. Frisch, munter und humorvoll sagten die jungen Leute ihre Stücke an. Es war ein Erlebnis für Kinder, Eltern und das Publikum. Sie begannen mit «Frère Jacques» in verschiedenen Variationen. Sehr berührend erklang Amazing Grace, wo Jessica Suter mit der Querflöte in Begleitung ihres Vaters Sepp mit der Tuba zusammen spielten. Es war mucksmäuschenstill. Das Spiel ging unter die Haut. Die Anspannung löste sich, als das ganze «Orchester» sehr gut und sicher «Ode an die Freude» spielte. Den Nagel auf den Kopf getroffen hatte die Leitung in der Auswahl des Lieds «O when the Saint go marching in». Dazu kam, dass es in verschiedenen Variationen aufgeführt wurde. Überwältigend erklang das Stück, als auch noch die Feldmusik mitspielte und zum Abschluss der Dirigent einen schnelleren Rhythmus anschlug. Zu diesem einfallsreichen Auftritt konnte man nur noch «Bravo» sagen.

Töne gingen unter die Haut

Nun war es wieder an der Feldmusik, das Programm fortzusetzen. «Best of Helene Fischer» kam sehr gut an. Der neue Stil wusste zu gefallen. Der Dirigent hatte seine Mu siker im Griff und es war toll, wie seine Körperbewegungen mit den Takten verflossen. Im kleinen Zwischeninterview fragte Sepp Ochsner den Dirigenten Erich Zwyer nach seinem Wunsch. «Den Leuten und mir mit der Musik Freude machen», war seine Antwort. Am nächsten Stück Freude zu haben, sei angebracht, ja sogar schmusen sei erlaubt, meinte Sepp Ochsner bei der Ansage zu «The Rose». Echt Hühnerhaut gab es beim Trompetensolo von Thomas Birchler. Es war einfach schön! Ein Solo für drei Posaunen enthielt «Lassus Trombone». Die Posaunisten Karin Trütsch, Marcel Holdener und Sepp Ochsner senior spielten so gut, dass eine spontane Zugabe gewünscht wurde. Bluesartig begann das letzte Stück «Set Fire to the Rain», doch der grosse Beifall heischte mehr. Also wurden nochmals alle Register gezogen und wie es der Name schon sagt, mit «Marching Bossa Nova» die Gemüter nochmals erhitzt. Mit der Aussage des Dirigenten, dass für ihn dieses Konzert nur mit einem Marsch abgeschlossen werden könne, schmetterten die Musikanten mit «Schweizer Soldaten» ihre Melodien lautstark durch den Baumelisaal. Das Publikum war hell begeistert. Erich Zwyer und seine Musikanten können auf ihre Leistungen stolz sein. Im Anschluss spielten zur Unterhaltung und Tanz die Gebrüder Kryenbühl echte Schwyzerörgelimusik.

Einsiedler Anzeiger (kuf)

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Einsiedler Anzeiger

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Publiziert am

17.11.2015

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