Der organisierende Jodlerklub Ybrig überzeugte mit einer tollen und etwas eigenwilligen Interpretation von «Das cha nur Liebi si» von Ueli Zahnd. Fotos: Konrad Schuler
Der organisierende Jodlerklub Ybrig überzeugte mit einer tollen und etwas eigenwilligen Interpretation von «Das cha nur Liebi si» von Ueli Zahnd. Fotos: Konrad Schuler

Musik

Jodelgut mit viel Leidenschaft vorgetragen

Etwa 300 Besucherinnen und Besucher erfreuten sich am Jodlerabig des Jodlerklubs Ybrig am Samstagabend an variantenreich dargebotenen Jodelvorträgen.

Die Gäste aus nah und fern sowie die Mitwirkenden wurden von einer wunderschön dekorierten Bühne und dem lüpfig aufspielenden Ländlertrio «Räschtlibiiger» empfangen. Der organisierende Jodlerklub Ybrig eröffnete das eigentliche Programm unter der Leitung von Rita Ehrler mit dem «Arvi Juiz» von Trudi Kiser und «E nöie Tag» von Hannes Furrer. Josef Schelbert durfte als Präsident der Ybriger Jodler erfreulich viele Delegationen aus den unterschiedlichsten Gegenden und zahlreiche Gäste willkommen heissen. Die achtjährige Anna Gmür und die elfjährige Larissa Gmür führten erstmals keck, humorvoll und unerschrocken durch das Programm. Für ihre lustig vorgetragenen Ansagen ernteten sie denn auch den verdienten Applaus.

Verschiedene Höhepunkte


Als Gastformationen traten das Jodlerchörli Sattel ohne ihren abwesenden Dirigenten Roland Zeller und die Jungjutzer vom Ägerital unter der Leitung von Herbi Iten und Margrith Müller-Bischof auf. Unter dem Motto «singä, jutzä, gmüätlich si» wurden die Jodelgesänge mit viel Leidenschaft vorgetragen. Die Jungjutzer vom Ägerital zeigten ihr solides Können mehrmals auf und präsentierten auch schwierigere Passagen eindrucksvoll. Im ersten Programmteil präsentierten die sechs Mädchen und sechs Jungen «Was i z allerliebscht möchte ha» von Adolf Stähli, den «Chuemattli Jutz» und «My Wält» von Ernst Sommer. Einer der Höhepunkte war im zweiten Programmteil der Vortrag «S’gaht uf der Wält» von Ruedi Marty. Fast andächtig wurde der Text zelebriert und die Gäste im Saal hörten mucksmäuschenstill zu. Das Jodlerchörli Sattel begann mit der «Bärg Arve» von Hans Blunier / Hans W. Schneller sowie «Der Bärgheuer» von Neldi Ming und setzte das Programm danach fort mit «D’Lüt im Dorf» von Kurt Mumenthaler und dem «Aelgi Jutz» von Julius Stockmann. Im zweiten Teil wurden «Mys Plätzli» von Adolf Stähli und der «Kretzä Juitz» von Sepp Wallimann zum Besten gegeben. Die Sattler Jodlerinnen und Jodler imponierten danach mit «S’Plange» von Theres Eberhard- Häusler und dem traditionellen «Schwyzer Jutz». Eine hochstehende Darbietung bot das Jodlerduett Astrid Bellmont und Magrith Müller-Bischof mit «E Sunnetag» von Ruedi Renggli. Der Jodlerklub Ybrig erhöhte den Puls im Publikum mit der wunderbaren und zuweilen etwas eigenwilligen Interpretation von «Das cha nur Liebi si» von Ueli Zahnd, die nach der Präsentation von «Abschied von der Alp» von Emil Wallimann dargeboten wurde. Von sämtlichen Mitwirkenden wünschte das gutgelaunte Publikum eine Dreingabe.

Begeisterung zum Schluss


Richtung Tollhaus entwickelte sich der Baumelisaal am Schluss bei der Gesamtchoraufführung mit «Däheim» von Franz Stadelmann sowie der Zugabe von «Dini Seel ä chli la bambälä la» von Ruedi Bieri. Die Gäste im Saal und die Mitwirkenden auf der Bühne sangen aus Leidenschaft gemeinsam und sorgten so für einen grossartigen Schlusspunkt eines wohltuenden Anlasses. «Schön, endlich wieder mal eine solche Stimmung gemeinsam erleben zu dürfen», war nach dem Programm häufig zu hören.

Einsiedler Anzeiger / Konrad Schuler

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

10.05.2022

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