Die Feldmusik Alpenrösli Unteriberg überraschte unter der neuen musikalischen Leitung von Urs Horath (links) aus Hütten mit einem abwechslungsreichen und gefälligen Konzert. Foto: Konrad Schuler
Die Feldmusik Alpenrösli Unteriberg überraschte unter der neuen musikalischen Leitung von Urs Horath (links) aus Hütten mit einem abwechslungsreichen und gefälligen Konzert. Foto: Konrad Schuler

Musik

Konzert-Debut des Dirigenten ist geglückt

Unter der neuen musikalischen Leitung von Urs Horath aus Hütten präsentierte die Feldmusik Alpenrösli Unteriberg am Samstagabend ein gefälliges Konzert mit viel Abwechslung und guter Qualität.

Präsident Sepp Suter zeigte sich nach dem Konzert zu Recht zufrieden. «Es war eine sehr schöne Sache. In kameradschaftlicher Atmosphäre so Musik machen zu können, macht einfach Spass. Ohne gute Kameradschaft geht das nicht, was wir in wenigen Wochen zuwege gebracht haben. Wir sind am Punkt angelangt, wo wir uns sagten, wir machen was und geben Gas. Wir wollten gute Musik abliefern.» Es sei Potenzial vorhanden und es sei einfach versucht worden, das Möglichste zu machen. «Wir hatten ein neues Ziel, um auch Junge motivieren zu können», so seine Ausführungen nach dem gelungenen Konzert. Das Gebotene hinterliess einen guten Eindruck beim Publikum und kam bestens an. Der Einstand des neuen Dirigenten gelang. Neben beschwingten, fetzigen, rockigen, poppigen, beschaulichen, traditionellen, volksnahen und volkstümlichen Weisen gefielen auch die witzigen und humorvollen Einlagen.

Zuerst war Nachwuchs dran


Nach den Begrüssungsworten durch Präsident Sepp Suter war die Bühne frei für den Nachwuchs. Die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler aus Oberiberg, Unteriberg und Studen präsentierten mit den Lehrpersonen René Steiner und Remy Bürgler eine musikalische und gesangliche Schulreise nach Airolo und auf den Gotthard. Dabei wurde unterhaltsam musiziert und gesungen. Bekannte Lieder und Musikstücke wie «Wänn eine tannigi Hose hät», «Bruder Jakob», «Det änne am Bärgli», «Übere Gotthard flüged Bräme», «Heidi, deine Welt sind die Berge», «Mir Sänne händs luschtig» und «D’Appizäller sind luschtig» wurden zum Besten gegeben. «Wir können die Hoffnung haben, dass die Musiktradition und die Musikkultur nicht verloren geht», führte Sepp Suter nach dem Gezeigten aus.

Erstaunliche Breite präsentiert


Nach dem Vorschussapplaus des Publikums trat die Feldmusik ins Rampenlicht. Es knisterte vor dem ersten Stück, niemand wusste so recht bei den Gästen, was erwartet werden konnte. Sarina Schatt aus Euthal moderierte gekonnt und lieferte dem Publikum zu jedem Stück wertvolle Informationen. Urs Horath nahm schon beim ersten Stück das Geschehen resolut in die Hand und die Aktiven folgten ihm. «I want to break free», das 1984 veröffentlichte Stück von der 1970 gegründenten britischen Rockband «Queen» aus dem Genre «classic rock» wurde sauber gespielt. Rhythmus und Sequenzen wurden bestens herausgearbeitet. Der Applaus war verdient. Es folgte aus dem Genre Pop-Rock «You’ll be in my heart», dessen Uraufführung am 15. Juni 1999 erfolgt war. Der Song aus dem Disney-Film Tarzan von Komponist Phil Collins beeindruckte inbesondere beim Ausklang. Nach einer theatralischen Einlage ging es weiter mit der deutschen Komödie «Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett» aus dem Jahre 1962, komponiert von Heinz Gietz. Mit dem «Zofinger-Marsch» von Friedrich Spohr wurde der erste Teil schmissig beendet. Interessant ist bei diesem Stück nicht zuletzt die Geschichte. Friedrich Spohr marschierte mit den Truppen am 29.Dezember 1863 in Kiel ein und komponierte als Erinnerung diesen Marsch. In Deutschland ist er bekannt unter dem Titel «Gruss aus Kiel».

Mehrere Zugaben gefordert


Mit «Musik ist Trumpf» begann der zweite Konzertteil. Die Titelmelodie der gleichnamigen Musikshow auf den Sendern ZDF, ORF und SRG in den Jahren 1975 bis 1981 weckte bei der älteren Garde Erinnerungen. Der Konzertmarsch «Auf der Veitsburg» brachte eher traditionelle Weisen in den Saal. Markus Fuchs leitete mit humorvollen und gekonnten Aussagen sowie interpretationswürdigen Englischkenntnissen über zur «Fanfare for a Hero». Danach kam es zu einer Uraufführung. Die «Montags-Polka » wurde so noch nie irgendwo gespielt. Komponist Alois Horath, der Vater des Dirigenten Urs Horath, war zudem persönlich zugegen. Ihm wurde als schöne Geste mit einem Präsent gedankt. Ein weiterer Höhepunkt folgte mit «San Carlo on the water ». Beim Zuhören hat das Publikum das Gefühl, dass es an einer Strasse sitzt und zwei Musikkorps in entgegengesetzter Richtung vorbeimarschieren. Frenetisch wurde eine Zugabe verlangt. Sepp Suter richtete danach verschiedene Dankesworte aus, so an den Dirigenten, die Aushilfen, das Publikum, die Trachtengruppe, die Service und Küche übernommen hatte, sowie an weitere Mitwirkende. Mit «Ravanello» von Joseph Walter wurde zum Schluss ein schwieriger Marsch sehr solide gespielt, sodass die zufriedenen Gäste zwei weitere Zugaben forderten und auch erhielten.

Einsiedler Anzeiger / Konrad Schuler

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

14.11.2019

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