Toni Gräzer führte die organisierende Blaskapelle «Etzel-Kristall» mit sichtlichem Spass durchs Repertoire.
Toni Gräzer führte die organisierende Blaskapelle «Etzel-Kristall» mit sichtlichem Spass durchs Repertoire.
Die Blaskapelle Fürstenland eröffnete den beeindruckenden Querschnitt durch die böhmischmährische Musikreise. Bilder Konrad Schuler
Die Blaskapelle Fürstenland eröffnete den beeindruckenden Querschnitt durch die böhmischmährische Musikreise. Bilder Konrad Schuler

Musik

Grosse Freude für Blasmusikfreunde

Das 15. Treffen der Blaskapellen war mit den Gastformationen Fürstenland aus Wil, Frienisberger Blasmusikanten aus dem Berner Seeland und Furtbächler Musikanten aus dem Thurgau ein voller Erfolg.

Schon zu Beginn um 11 Uhr war das Baumeli erstaunlich gut besetzt. Die Feldmusik Alpenrösli aus Unteriberg sorgte für die Festwirtschaft und ein Kuchenbuffet, das vom Namen her eher untertrieben war, denn das wunderbare Angebot ging weit über den Begriff «Kuchen» hinaus. Im Verlaufe des tollen musikalischen Programms gesellten sich noch mehr Leute dazu, sodass die abschliessenden Vorträge der organisierenden Blaskapelle «Etzel-Kristall» von rund 250 Blasmusikliebhabern in vollen Zügen genossen wurden.

«Ruhig und begeisterungsfähig»

Christoph Huber, seines Zeichens Tagesmoderator mit Witz, Humor, Charme und fundiertem Wissen sowie Präsident der Blaskapelle Etzel- Kristall und Posaunist, zog am Sonntagvorabend folgendes Fazit: «Das Publikum war super, sehr aufmerksam, begeisterungsfähig und ist gut mitgegangen. Wir haben selber musikalisch einen guten Auftritt gezeigt, das Konzert ist uns gut gelungen. Unser Markenzeichen waren erneut die vielen Solostücke.» Toni Gräzer, seit 2009 Dirigent der Blaskapelle «Etzel-Kristall», fügte an: «Ich bin fasziniert darüber, wie die Leute mitgemacht haben, vor allem bei unseren Darbietungen. Die Stimmung war hervorragend. Das Publikum hat mit grosser Ruhe konzentriert zugehört. Ich bin sehr zufrieden. Immer wieder motivierend sind die vielen Kontakte mit Leuten aus den unterschiedlichsten Vereinen und Regionen.»

«Böhmisch» dominierte

Christoph Huber begrüsste jede der vier Formationen und übergab den drei Gastformationen ein Geschenk. «Hoffentlich hat es keine Vegetarier unter euch, denn ich übergebe euch einen Fleischkorb. Sonst wird es schwierig», sagte er bei der ersten Übergabe. Zum Konzept führte er aus: «Die Gastformationen kommen zu uns und wir bieten ihnen die Verpflegung und nach Wunsch einen Gegenbesuch an. Bisher waren rund 40 verschiedene Gastformationen bei uns zu Besuch. Unsere Auswahl erfolgt gezielt nach Stilrichtung. Mindestens eine Musikformation sollte auch zugkräftig und mit hohem Bekanntheitsgrad sein. Natürlich spielt auch die Qualität eine entscheidende Rolle.» Schon bei der Blaskapelle Fürstenland bot sich den Besuchern ein wunderbares Bild. Bühnenbild, Outfit der Aktiven und Steller schienen sich vereinigen zu wollen. Die Blaskapelle Fürstenland und die Furtbächler Musikanten pflegen vor allem die böhmische Stilrichtung, die Frienisberger Blasmusikanten reichern die instrumentellen Klänge zusätzlich mit Gesang an. Toni Gräzer sagte zur Ausrichtung der Blaskapelle Etzel-Kristall: «Wir pflegen die böhmisch-mährische Stilrichtung. Unser Markenzeichen sind dabei die vielen Soloeinlagen von praktisch allen Registern.»

Soli begeisterten

Die Stimmung im Baumeli war den ganzen Tag über gut. Gegen Schluss hin ging der Pegel deutlich nach oben. Es wurde mitgeklatscht und mitgesungen. Deutlichen Zuspruch erhielten bei der Blaskapelle «Etzel-Kristall» die vielen Soli. Nick Schuler, Valentin Egli und Peter Lussi zeigten bei «Bugler’s Holiday » einen Sondereinsatz auf den Trompeten. Silvan Arnold und Bruno Brem zeigten ihr Können als «Supermänner» auf dem Tenorhorn und Bariton beim gleichnamigen Stück. Marcel Kälin, «Zachi», begeisterte auf der Trompete beim «Song for Adriana», sodass das Publikum gleich eine Zugabe forderte. Joe Müller, Sepp Lang und Christoph Huber faszinierten das Publikum beim Stück «Goldene Posaunen » und Bruno Marggi zeigte sein grosses Können auf der Klarinette bei «Amorada». Zufrieden, begeistert, aber auch etwas müde zogen die Blasmusikliebhaber nach dem 15. Blaskapellentreffen von dannen, sich wohl bewusst, um ein tolles kameradschaftliches Erlebnis reicher zu sein.

Einsiedler Anzeiger (K.S.)

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

04.04.2017

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