Musik
Musik im Bergrestaurant «Höchgütsch»
Die Musikschule Ybrig veranstaltete am letzten Sonntag zum ersten Mal ein kleines Konzert nur mit den Schwyzerörgeli-Schülern. Leiterin Yolanda Schibli konnte wegen anderweitigen Verpflichtungen leider nicht daran teilnehmen.
Walter Fuchs, der selber damals als Primarschüler in Studen bei Edgar Ott Unterrichtsstunden nehmen durfte, gibt seit 2008 den kleinen und grösseren Schülern Unterricht und führt sie in die Kunst für das Spielen des Schwyzerörgeli ein. Dass er dabei das feine Gespür und die Einfühlsamkeit zum Schüler aufbringen kann, bewies er am Sonntag im voll besetzten Bergrestaurant «Höchgütsch». Warum auf dem Höchgütsch und warum ausschliesslich nur Schwyzerörgeli?
Alle wollen spielen
Mit seinen 19 Schülerinnen und Schülern wird das Jahresabschluss-Konzert von der ganzen Musikschule für die Zuhörer zu lang, besonders wenn man doch jedem Musikanten die Chance geben will, mindestens ein Stück vorzutragen. Er wählte den «Höchgütsch», weil der Platz mit der vielfältigen Spielwiese und Kleintieren für die Schüler beliebt ist. Kam dazu, dass die goldene Herbstsonne Landschaft und Berge im besten Licht erstrahlen liess, was wiederum einen Grossanmarsch von naturliebenden Wanderern zur Folge hatte.
Grosser Aufmarsch
Doch zum Konzert: Walter Fuchs begrüsste die Zuhörerschaft ganz herzlich und gab seiner Freude Ausdruck über den grossen Aufmarsch. Zum ersten Mal würden seine Schüler vor so viel Publikum spielen, wobei Lampenfieber und eine gewisse Nervosität dazu gehörten. Man möge deshalb die einen oder andern Misstöne gefälligst übersehen. Es spielten nun immer zwei Schülerinnen oder Schüler zusammen. Das heisst, einer spielt die Melodie, der andere macht dazu die Begleitung und umgekehrt. Es sei hier vorweggenommen, keine einzelnen Namen aufzuführen, denn jeder Vortrag wusste zu begeistern, und die jungen Künstlerinnen und Künstler erhielten gros-sen Applaus. Das Repertoire war vielseitig, vom ganz einfachen Jutzertänzli, über «die Riemstalderchilbi» von Rees Gwerder bis zur «Bristener Chilbi» von der Kapelle «Echo vom Hirsch» war alles zu hören.
Gelungener Schluss
Den Nagel auf den Kopf getroffen hatte Walter Fuchs mit dem Schlussauftritt. Gemeinsam stellten sie sich zu einer Gruppe zusammen und sangen unter Begleitung von einigen Schwyzerörgeli und der schon sehr gekonnten Bassbegleitung von Ueli Ott ein Abschiedslied. Damit aber gab sich das Publikum nicht zufrieden, stürmisch wurde eine Zugabe verlangt. Leicht verlegen, aber durch den Applaus stark aufgemuntert, gab es nochmals eine Premiere mit dem «Stoos-Liedli». Das hatte richtig eingeschlagen, fast alle Zuhörer sangen spontan mit, und es verbreitete sich eine tolle Stimmung. Mit einer «Stubete» liess Walter Fuchs den allseits gelungenen Nachmittag ausklingen.
Einsiedler Anzeiger
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