Sina und Büne Huber am Open Air Hoch-Ybrig: Wie es derzeit aussieht, sind sie nicht das letzte Mal auf der No-Way-Bühne aufgetreten.
Sina und Büne Huber am Open Air Hoch-Ybrig: Wie es derzeit aussieht, sind sie nicht das letzte Mal auf der No-Way-Bühne aufgetreten.

Musik

Open Air Ybrig wird saniert

Erfreuliche Nachricht aus der Festival-Szene. Das wegen miserabler Witterung ins Schlingern geratene OpenAir Hoch-Ybrig kann die offenen Forderungen vermutlich decken. Der Verwaltungsrat geht an die Sanierung.

Das 11. OpenAir Hoch-Ybrig von Mitte Juni war musikalisch ein Erfolg, in der Kasse aber ein Misserfolg. Das anhaltend schlechte Wetter hat ein tiefes Loch in die Buchhaltung gerissen; nur 6000 Besucher waren eindeutig zu wenig für eine kostendeckende Abrechnung. Das Defizit dürfte rund 100 000 Franken betragen haben. Das beliebte OpenAir – es wurde einen Monat zuvor sogar mit dem «Prix Walo» ausgezeichnet – stand vor dem Absturz. Die Lage war insofern prekär, weil schon imVorjahr schlechte Witterung einen Verlust verursacht und damit alle Reserven aufgebraucht hatte.

Gläubiger zeigen Verständnis

Der Verwaltungsrat der veranstaltenden No Way Productions AG hat sofort gehandelt. Alle Gläubiger wurden umgehend angeschrieben. Einerseits mit dem Anliegen, Guthaben zu stunden, zu reduzieren, mindestens Geduld zu zeigen und keine Betreibungen in dieWege zu leiten. Bis Ende Juli wollte der Verwaltungsrat alle noch offenen Forderungen sammeln, sich einen Überblick verschaffen und dann entscheiden, ob es doch nochmals aufwärts geht oder abwärts.

Konkurs kann vermieden werden

Jetzt ist es so weit. Zwar sei noch nicht alles abgerechnet, hält Markus Föhn als Werbechef des Open Airs fest, «aber immerhin dürfen wir nun wesentlich optimistischer sein». Etliche Partner haben auf Forderungen verzichtet, damit erhält die Abrechnung Luft. Es sehe ganz so aus, dass man «aller Voraussicht nach die Forderungen zu decken vermag», wird festgehalten. Im Gespräch mit den wichtigsten Gläubigern kommt also eine Art freiwilliges Nachlassverfahren zustande. Der Verwaltungsrat hat darum vorgestern die Sanierung beschlossen. Es wird so aussehen, dass die Gläubiger neben den freiwilligen Verzichtserklärungen keine wesentlichen Verluste einfahren müssen. Es werde aber noch einige Anstrengungen brauchen und Unterstützung nötig sein, sagte Föhn. Vor allem handelt es sich bei den offenen Forderungen noch um solche aus den Bereichen Bau, Infrastruktur und Werbung. Die Gagen sind alle gedeckt.

Motivation für 2012

Wie Markus Föhn festhält, hat sich mit diesem Einstieg in die Rettungsaktion auch eine neue Erfahrung eingestellt. Die Verantwortlichen durften «sehr viele positive und hilfsbereite Reaktionen entgegennehmen». Dies schaffe Motivation, auch 2012 ein Festival zu veranstalten. Dazu werde man nun Gespräche mit möglichen Partnern aufnehmen. Auch soll am Konzept «Swiss Music» festgehalten werden.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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  • Musik

Publiziert am

05.08.2011

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