Stefano Bertoni wird ab dem 1. September definitiv die beiden Kirchenchöre der Pfarreien Unteriberg und Studen leiten. Foto: Konrad Schuler
Stefano Bertoni wird ab dem 1. September definitiv die beiden Kirchenchöre der Pfarreien Unteriberg und Studen leiten. Foto: Konrad Schuler

Musik

Stefano Bertoni übernimmt den Taktstock

Der Kirchenrat Unteriberg hat als zuständige Anstellungsbehörde Stefano Bertoni auf den 1. September im Umfang von zirka 60 Prozent für die Pfarreien Unteriberg und Studen als Organist und Chorleiter angestellt.

Stefano Bertoni wurde im Jahre 1984 in Legnago in Italien in der Nähe von Verona geboren. Orgel und Orgelkomposition studierte er am Konservatorium «F. Venezze» in Rovigo in der Klasse von Professor Giovanni Feltrin, der in Frankreich mit Daniel Roth sein Studium absolviert hatte. Im Jahre 2010 wurde Stefano Bertoni auf seinem bevorzugten Instrument mit der besten Note diplomiert und bewertet und als einer der besten Studenten des Jahres ausgezeichnet. Ein Jahr später gewann er an einem Wettbewerb ein Stipendium, dank dem er sein Studium im Ausland weiter vorantreiben konnte. In der Musikhochschule Trossingen in Deutschland schloss er in der Klasse von Professor Stefan Johannes Bleicher im Jahre 2012 das Masterdiplom wiederum mit der Bestnote ab.

Organist an diversen Orten

Während seiner Ausbildung war er immer wieder als liturgischer Organist tätig. Er wirkte beispielsweise als Hauptorganist und Chorleiter im Münster und in der Kirche S. Bartolomeo Apostolo in seiner Heimatstadt Rovigo, in Deutschland spielte er in der katholischen Kirche in Seitingen-Oberflacht in Tuttlingen. Weiter spielte er als Solo-Organist bei verschiedenen Konzerten und Festivals. Im Sommersemes ter 2015 durfte er in der Musikhochschule Trossingen als Orgeldozent unterrichten.

Aktuell setzt er sein Studium im Bereich Kirchenmusik wiederum in Trossingen fort. In der reformierten Kirche im Stadtquartier Affoltern in Zürich wirkt er als Hauptorganist, ebenso in der katholischen Kirche von Neuenhof-Killwangen. Seit dem Frühjahr ist er in Unteriberg und Studen sowohl als Organist der beiden Pfarreien sowie als Chorleiter der beiden Kirchenchöre sporadisch im Einsatz.

Vater einer Tochter

Momentan wohnt Stefano Bertoni im aargauischen Neuenhof. Er ist verheiratet mit der Japanerin Emi Takada. Die eineinhalbjährige gemeinsame Tochter heisst Rosa Bertoni. Seine Frau spielt als Profimusikerin Querflöte. Mit ihr zusammen tritt er auch im Duo an Festivals und Konzerten auf, so geschehen beispielsweise in seinem Heimatort in Italien sowie in Deutschland, in Österreich, in der Schweiz und in Japan.

Markus Marty ist seit vier Jahren Präsident des Kirchenchors Unteriberg. Für ihn war es nach der Kündigung von Claudia Schilliger auf Ende des letzten Jahres wichtig, dass möglichst rasch eine Nachfolge gefunden werden konnte. Die Stelle sei in der Fachzeitschrift ausgeschrieben worden. Schon bald darauf habe er vom Kirchenrat und Pfarrer Roland Graf die Mitteilung erhalten, dass jemand Interesse an der Stelle signalisiert habe. Eines Samstagmorgens anfangs Jahr sei dann Stefano Bertoni in der Pfarrkirche St. Josef in Unteriberg aufgetaucht und habe sogleich den Kirchenchor dirigiert.

Neue Impulse erwartet

Von Stefano Bertoni erwarte er, dass dieser neue Impulse vermitteln könne, dass es ihm gelingen möge, den Kirchenchor zusammenzuhalten und dass dieser gesanglich weiter komme. In der Zwischenzeit habe er Support gegeben, damit Stefano Bertoni ab dem neuen Schuljahr auch an der Musikschule Einsiedeln eingesetzt werde. Dort hat Stefano Bertoni in der Zwischenzeit einen Vertrag als Klavierlehrer im Umfang von circa 40 Prozent erhalten.

Von Gegend fasziniert

Auf die Frage, wieso er in Unteriberg und Studen wirken wolle, antwortete Stefano Bertoni folgendermassen: «Die Region Ybrig hält sich stark an katholische Traditionen. Unteriberg und Studen sind in der Nähe eines der berühmtesten Klöster der Welt. Im Benediktinerkloster Einsiedeln spielt die musikalische Kultur eine grosse Rolle. Meine Tätigkeiten in der Region Einsiedeln-Ybrig geben mir die Chance, mich mit der Originalkultur der Schweiz auseinanderzusetzen.» Geradezu ins Schwärmen gerät er wegen der Landschaft. «Die Region besitzt eine sehr schöne Landschaft. Seen und Berge wech seln sich ab. Die Landschaft ist wie ein kleines Paradies. Ich fühle mich in dieser Gegend wie im Urlaub und nicht an der Arbeit.»

Zusammenarbeit sehr wichtig

Als Chorleiter müsse er verstehen, was die Leute bisher gemacht haben

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

22.07.2016

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